Zwei 19-jährige Freundinnen wollen ein verlassenes „Spuk-Hotel“ aufsuchen. Danach sind sie spurlos verschwunden. 25 Jahre später werden ihre Skelette am Grund eines Hafens gefunden. Und obwohl es Zeugen gibt, bleibt ihr Tod ein Rätsel.

Ihre letzte Nachricht: „Wir sind in Uozu.“ Der Ort des Hotels.

Von den Mädchen fehlte 25 Jahre jede Spur

Es war am 5. Mai 1996. Da brachen die beiden Freundinnen Megumi Yashiki und Narumi Takumi von ihrer Heimatstadt Himi City ins 60 Kilometer entfernte Uozu auf. Ihr Plan: ein gruselig, abenteuerlicher Ausflug, um ein verlassenes „Spuk-Hotel“ aufzusuchen. Das sechsstöckige Hotel Tsubono in einer Berggegend von Ouzu war einst ein Ort, an dem geschäftige Städter zum Entspannen flüchteten. 1982 wurde Tsubono aufgrund finanziellen Ruins geschlossen. Da der Abriss des Gebäudes zu teuer war, entschied man sich den Bau zu lassen und verbarrikadierte das Hotel so gut wie möglich. Seither wurde das Hotel zum Hotspot für junge Erwachsene, die ihren Mut auf die Probe stellen wollten.

Wie Tokio Reporter berichtet, stiegen die beiden gegen 21 Uhr in Megumis Auto, einen schwarzen Subaru Vivio, und machten sich auf den Weg. Eine Stunde später wurden die Mädchen auf einer Tankstelle gesehen, bevor sie für immer im Mondlicht verschwanden. Ihre letzte Nachricht erreichte ihre Familie um 23h via eines Pagers: „Wir sind in Ouzu“. Danach fehlt von den Freundinnen und dem Auto jede Spur.

Theorien kamen zum mysteriösen Verschwinden auf

Schnell verbreiteten sich Theorien darüber, was den Mädchen wohl passiert sein könnte. Viele dachten daran, die Mädchen hätten ihr Verschwinden inszeniert und seien gemeinsam weggelaufen. Eine weitere Theorie beruht darauf, dass Megumi und Narumi einer Biker-Gang zum Opfer gefallen sei, die in dem verlassenen Gebäude immer wieder für Unruhen sorgte. Andere Erzählungen widmeten sich paranormalen Spekulationen. Wie zum Beispiel, die 19-Jährigen seien für immer in einer anderen Dimension des verfluchten Hotels gefangen. Weil es keinerlei Anhaltspunkte gab und auch vom Auto jede Spur fehlte, wurde der Fall irgendwann geschlossen. Das Mysterium der beiden Mädchen wurde zu einer Geschichte, die sich weit über Japan hinaus trug.

@mistershinramen

7 years ago in the small city of Uozu, Japan, megumi Yashiki and Narumi Takumi disappeared without a trace… Now, their case has gone cold and been forgotten until now. Join us as we unravel the story of these two missing people and explore what might have happened before their disappearance. #Uozu #missingpersons #japan

♬ Spooky, quiet, scary atmosphere piano songs – Skittlegirl Sound

2020 dann der grausame Fund

2014 tauchten plötzlich schockierende Zeugenaussagen auf, die Hinweise auf das mysteriöse Verschwinden der Freundinnen lieferten. Drei anonyme Zeugen berichteten, sie hätten gesehen, wie ein Auto mit zwei Mädchen rückwärts in die Bucht am Fushiki-Hafen gerollt sei. Etwa 13 Kilometer vom Heimatort der Mädchen entfernt. Einer der Zeugen habe versucht, sich den Mädchen zu näheren. Doch das Auto habe sich plötzlich rückwärts bewegt und sei [ins Wasser] gefallen„. Doch warum wurde diese Information der Polizei 18 Jahre lang vorenthalten? Die Zeugen gaben an, zu verängstigt gewesen zu sein. Die Polizei gab sich damit zufrieden, und schloss ein Fremdverschulden aus.

Aus weiteren unerklärlichen Gründen wartete die Polizei bis zum 4. März 2020, um einen Kran in jene Bucht zu schicken. Geborgen wurde ein in blaue Laken gehülltes Auto vom Meeresboden. Es war ein schwarzer Subaro Vivio, im Inneren des Fahrzeugs zwei Skelettreste sowie eine Tankstellenkreditkarte mit dem Namen „Yashiki Megumi“. Eine spätere DNA-Analyse bestätigt, dass es sich dabei um Narumi Takumi and Megumi Yashiki handelt. Aufgrund der langen Zeit, in der die Körper den Elementen ausgesetzt waren, konnte die genaue Todesursache nicht mehr festgestellt werden. Diese tragische Entdeckung beendet die große Frage nach dem Verbleib der Mädchen. Die Theorien darüber, was ihnen an diesem schicksalshaften Tag passiert, ist, sind aber nicht geklärt …