Zucker aus dem All: Forscher entdecken Ribose in Meteorit
Biologisch bedeutende Zuckermoleküle könnten aus dem Weltall stammen. In einem im Jahr 1969 in Australien eingeschlagenen Meteoriten haben Wissenschaftler nämlich unlängst den Zucker Ribose entdeckt. Dieser ist zentraler Baustein unseres Erbgutmoleküls RNA.
Bereits in den 60ern hatten Forscher biologische Zucker wie Glukose und Arabinose in sogenannten kohligen Chondriten gefunden. Dabei handelt es sich um eine Gruppe kohlenstoffhaltiger, urtümlicher Meteoriten. Damals konnte man jedoch nicht nachweisen, dass die Zucker eine außerirdische Herkunft hatten.
Vier wichtige biologische Zucker in Meteorit nachgewiesen
Ein Forscherteam aus Japan untersuchte den Meteorit, der 1969 auf die Erde einschlug nun erneut. Dabei konnten sie vier wichtige biologische Zucker nachweisen: Ribose, Arabinose, Xylose und Lyxose. Außerdem wiesen die Forscher dabei ein bestimmtes Kohlenstoff-Isotop in einer Menge nach, die sie so auf der Erde nicht wiederfindet. Das war für die Wissenschaftler der Beleg, dass die Zucker aus dem All kommen. Die Forschenden halten es deshalb für möglich, dass zentrale Zucker ursprünglich aus dem Weltall zu uns auf die Erde gekommen sind und hier zur Bildung von Biomolekülen wie unserer RNA beigetragen haben.
Zuckermoleküle entstehen im All
Die Wissenschaftler aus Japan schließen aus ihren Analysen, dass die biologisch wichtigen Zuckermoleküle im Weltall unter nicht-biologischen Bedingungen entstehen können. Zucker ist für alle Lebensformen von sehr wichtiger Bedeutung. Er bildet eben etwa das Grundgerüst unserer Erbmoleküle RNA und DNA.