Zeitreisen könnten möglich sein, ohne dabei die Gegenwart zu ändern
Eine aktuelle Studie will bewiesen haben, das Zeitreisen ohne Paradoxon möglich seien. Demnach könnte man die Vergangenheit ändern, ohne allzu großen Einfluss auf die Gegenwart zu haben.
Den Berechnung zufolge würde sich die Zeitachse selbst korrigieren, wenn in der Vergangenheit eine Änderung vorgenommen würde.
Zeitreisen könnten ohne Paradoxon möglich sein
Fans der Netflix-Serie „Dark“ wissen genau, wie kompliziert Zeitreisen sein können. Zahlreiche Theorien gibt es über das Phänomen, aber wirklich in die Vergangenheit beziehungsweise Zukunft ist noch niemand tatsächlich gereist – zumindest niemand, von dem wir wissen. Während in „Dark“ Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem Knoten miteinander unendlich verbunden sind und alles unveränderbar ist, gibt es in anderen Science-Fiction-Serien oftmals die Annahme, dass eine Änderung in der Vergangenheit, auch die Gegenwart ganz anders aussehen lasse.
So verhindert Marty McFly aus „Zurück in die Zukunft“ etwa aus Versehen, dass sich seine Eltern treffen und ineinander verlieben. Ein Szenario, das seine Existenz in Gefahr gebracht hat. Laut einer neuen Studie der University of Queensland müsse man sich darüber aber keine Sorgen machen, sollte man in ferner Zukunft etwa Tourismusreisen durch die Zeit unternehmen. Denn laut den Berechnungen der Mathematiker kännten Zeitreisen ohne dieses Paradoxon möglich sein.
Zeitachse kalibriert sich neu
Die Berechnungen, die im „Classical and Quantum Gravitiy“ veröffentlicht wurden, haben gezeigt, dass sich die Zeitachse selbst korrigiere. Verändert man also in der Vergangenheit etwas, kalibriert sich die Achse einfach neu. Das bedeutet etwa, dass jenes Ereignis, das einen dazu bringt, überhaupt erst in die Vergangenheit zu reisen, trotzdem passieren würde.
Patient Null kann nicht verhindert werden
Um die Theorie zu veranschaulichen, erklären die Forscher ihre Ergebnisse anhand der Corona-Krise. Angenommen man würde also in der Zeit zurückreisen, um Patient Null vor einer Ansteckung zu verhindern. Laut dem seit Einsteins Relativitätstheorie diskutierten Paradoxon, würde man gleichzeitig auch die Motivation ausradieren, die man ursprünglich hatte, in die Vergangenheit zu reisen, um die Pandemie zu stoppen. Das passiert laut der neuen Studie allerdings nicht.
„Man könnte versuchen, Patient Null daran zu hindern, sich zu infizieren. Dabei würde man sich aber selbst das Virus einfangen und Patient Null werden, oder es würde jemand anderes werden“, erklärt Co-Autor Germain Tobar. Ein Zeitreisender könnte also Änderungen vornehmen, das ursprüngliche Ergebnis würde dennoch auf eine Art und Weise stattfinden. Zwar anders als auf der ursprünglichen Zeitachse, aber so ähnlich, dass der Zeitreisende noch existiere und motiviert wäre, zurück in die Vergangenheit zu reisen.