Zeit der Zecken: Darauf solltet ihr unbedingt achten
Zecken sind unheimlich heimtückisch. Erst verstecken sie sich in Wäldern und Gräsern, dann auf unseren Körpern. Außerdem können sie einige Krankheiten übertragen, die für uns Menschen folgenschwer sein können, wenn wir sie zu spät entdecken. Da die Parasiten jetzt wieder vermehrt auftauchen, haben wir einige Tipps für euch zusammengefasst, die ihr beachten solltet.
Denn im Sommer nimmt die Zahl der Zeckenstiche meistens zu, wie Statistiken zeigen.
Vorsicht: Jetzt kommen die Zecken
Eigentlich ist das ganze Jahr über Zecken-Zeit, da sich die Parasiten bereits ab Temperaturen zwischen fünf und acht Grad wohlfühlen und entwickeln. Doch sie bevorzugen warmes Klima, weshalb sie im Sommer noch öfter vorkommen und Menschen sowie Tiere befallen. Dazu kommt, dass wir uns in der warmen Jahreszeit öfter im Freien aufhalten, in der Wiese liegen oder durch Wälder streifen und somit auch die perfekte Landefläche für die teils gefährlichen Blutsauger sind.
Bei hohen Temperaturen schlüpfen die Larven der Zecken übrigens im Schnitt um zwei Wochen schneller, als unter kühleren Umständen. Deshalb heißt es jetzt also: besondere Vorsicht ist geboten!
So schützt ihr euch gegen Zecken
Da die Parasiten, die übrigens zu den Spinnentieren zählen, zwei gefährliche Krankheiten übertragen können, ist es besonders wichtig, sich davor zu schützen und nach einem Stich die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Denn durch einen Zeckenstich kommt es immer wieder vor, dass der Mensch an FSME – ein Virus, der im schlimmsten Fall das Nervensystem angreift, erkrankt. Es gibt zwar eine Impfung gegen FSME, jedoch schützt diese nicht, wenn der Erreger ausgebrochen ist.
Zudem kann der Parasit Borreliose übertragen, wogegen es keinen Impfstoff gibt. Auch diese Krankheit kann das Nervensystem angreifen und im schlimmsten Fall bleibende Schäden hinterlassen.
Hier ist also besondere Vorsicht geboten. Daher haben wir ein paar Punkte, auf die ihr unbedingt achten solltet.
1. Welche Vorkehrungen sollte ich treffen?
Vorsicht ist besser als Nachsicht. Also ist es immer gut, wenn man sich bereits im Vorhinein gegen die Gefahr, die von Zeckenstichen ausgeht, schützt.
- Wer sich oft im freien aufhält, sollte Kleidung mit langen Ärmeln und Hosen tragen
- Socken über die Hosenbeine ziehen, so können die Zecken auch nicht so einfach am Bein hochklettern
- Auf heller Kleidung sind Zecken besser und schneller erkennbar
- Insektenschutz verwenden
- Wer bei besonders hohen Temperaturen unterwegs ist und keine lange Kleidung tragen kann, sollte seinen Körper danach genauestens nach den Blutsaugern absuchen
- Ganz genau sollte man auch bei Sommersprossen und Muttermalen sein, da sich die winzigen Spinnentiere dort weniger gut von der Haut abheben
- Jede, wirklich JEDE Körperstelle sollte überprüft werden – also schaut auch genau in diversen Beugen, hinter den Ohren oder am Kopf nach
- Auch Haustiere können Zecken mit in die eigenen vier Wände bringen – hier auch unbedingt regelmäßig durchchecken
2. An welchen Orten muss ich besonders vorsichtig sein?
Zecken fühlen sich an Orten wohl, die warm, aber gleichzeitig auch feucht sind. Daher sind die vorwiegend in Wäldern, Unterholz und in Wiesen mit hohem Gras zu finden. Auch im Dickicht mit dichtem Gebüsch ist Vorsicht geboten. Denn die Tiere lauern oft auf Zweigen und befallen dann Menschen und Tiere.
3. Eine Zecke hat mich gestochen, was jetzt?
Solltet ihr eine Zecke gefunden haben, flippt nicht gleich aus und schnippst das Tier auf keinen Fall panisch weg. Denn ihr müsst sie als Ganzes entfernen, samt Kopf. Macht man das mit den Fingern, bleibt dieser oft in eurer Haut stecken. Also nehmt am besten eine gereinigte und desinfizierte Pinzette zur Hand, packt so nah wie möglich an der Haut zu und achtet darauf, dass ihr den Parasiten nicht zerquetscht, da sonst die Gefahr besteht, dass er die gefährlichen Erreger loslässt. Dann zieht ihr langsam und sachte – auf keinen Fall ruckartig – so lange daran, bis das Tier draußen ist. Anschließend auch die Stichwunde desinfizieren. Wer sich nicht sicher ist, kann auch einen Arzt dafür aufsuchen.
4. Auf welche Symptome muss ich achten?
Nach einem Zeckenstich ist es unheimlich wichtig, dass ihr euch das Datum notiert und die Wunde die nächsten sechs Wochen beobachtet – im besten Fall sogar markiert. Eine Rötung kurz nach dem Stich ist laut Experten normal. Doch diese sollte in den nächsten Tagen abklingen. Wandert die Röte oder entsteht ein Kreis daraus, solltet ihr unbedingt einen Arzt aufsuchen. Denn das könnte ein erster Hinweis auf Borreliose sein. Auch euren Gesundheitszustand solltet ihr im Auge behalten. Treten Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auf, dann solltet ihr das medizinisch abklären lassen.