Zähneputzen: 6 Dinge, die wir ständig falsch machen
Zähneputzen nach dem Frühstück, Mund ausspülen nach dem Putzen, ist doch klar, oder nicht? Tatsächlich sollten wir laut Experten unsere tägliche Mundhygiene nochmal überdenken.
Die meisten unter uns putzen ihre Zähne nämlich falsch.
1. Zähneputzen vor dem Frühstück
Der Tag startet für uns mit einem guten Frühstück! Oder für die Frühstücksmuffel unter uns mit einer Tasse Kaffee. Doch Halt, Stopp! Der Schluck oder Happen nach dem Aufstehen kann laut Ärzten nicht nur unappetitlich sein, sondern im schlimmsten Fall auch krank machen. Aber wie kann das sein? Auf ihrem TikTok-Account teilt die Zahnärztin und Heilpraktikern Bita Alavi (@doc.bita) regelmäßig Tipps und Tricks rund um das Thema Zahngesundheit. Aus ihrer Reihe „Dinge, die ich als Zahnärztin nie machen würde“ erklärt sie in dem Clip: „Über Nacht sammeln sich super viele Bakterien, Stoffwechsel-Produkte, Gifte, alles Mögliche in eurer Mundhöhle – und das ist wirklich nicht wenig. Wenn ihr das direkt morgens schön mit Wasser herunterspült, dann landet das alles im Körper und verteilt sich da.“ Es ist also gut, wenn wir nach dem Aufwachen erstmal alle Ablagerungen mit der Zahnbürste entfernen, bevor wir in den Tag starten.
2. Spülung zuerst
Mundspülungen erfrischen den Atem und schützen vor Karies. Das ist auch der Grund, warum wir nach dem Zähneputzen gerne eine ordentliche Spülung einlegen. Aber auch das sollten wir laut Experten lassen. Stattdessen sollten wir noch vor dem Zähneputzen mit der Spülung beginnen, um damit unsere Speicheldrüsen anzuregen und damit das Zahnfleisch vor schädlichen Bakterien zu schützen.
3. Zahnseide vorm Zähneputzen
Zahnseide entfernt eingeklemmte Speisereste. In den unteren Zahnhälsen helfen zudem Interdentalbürsten Zahnstein vorzubeugen. Es sind Hilfsmittel wie diese, die wir nach dem Zähneputzen zum Nachjustieren benutzen. Doch auch hier raten Zahnärzte, diese vor dem Putzen zu nutzen. Denn je mehr wir unsere Zahnzwischenräume von Verunreinigungen befreien, desto mehr gelingt es beim Zähneputzen, die Zahnpasta und damit das Fluorid in die Zwischenräume zu bekommen.
4. Die richtige Putztechnik
Mit der falschen Putztechnik können wir viel anrichten. Das häufigste Problem ist, dass zu viel Druck beim Putzen angewandt wird. Die Folgen sind schmerzempfindliche Zähne und freiliegende Zahnhälse. Elektrische Zahnbürsten mit einem Sensitiv-Modus reinigen besonders sanft. Führt dazu die Bürste zuerst über die Kauflächen und geht dann zu den Außenflächen über. Reinigt zuletzt die Innenfläche. Bei der Innenfläche der Vorderzähne solltet ihr die Zahnbürste senkrecht kippen, um auch wirklich die Flächen zu erreichen.
5. Zunge immer mitputzen
Nicht nur auf den Zähnen, auch auf der Zunge befinden sich Bakterien. Daher sollte nach den Zähnen auch die Zunge mitgeputzt werden. Statt der Zahnbürste könnt ihr auch einen Zungenschaber dafür verwenden. Die Reinigung der Zunge hilft zudem auch den Atem zu erfrischen.
6. Nicht nachspülen
Nach dem Zähneputzen spucken wir erstmal alles aus und spülen ordentlich mit einem Schluck Wasser nach. Doch auch diese Aktion ist wieder falsch, wie Experten warnen. Denn mit den Resten der Zahnpasta entfernen wir auch ihre hilfreichen Wirkstoffe, die noch im Mund verbleiben sollten. Vor allem bei empfindlichen Zähnen und angegriffenem Zahnfleisch sei euch geraten, nur die überschüssige Zahnpasta auszuspucken und nicht nachzuspülen. Erst dann kann die Zahnpasta nachwirken und helfen, eine Schutzschicht aufzubauen. Viele machen sich bei dieser Methode Sorgen aufgrund des Fluorgehalts in der Zahnpasta. Aber hier besteht laut Experten kein Grund zur Sorge. Die Menge, die wir täglich in unserer Zahnpasta benutzen ist viel zu gering um uns zu schaden. Und selbst beim Herunterschlucken wird Fluorid vom Körper nicht verstoffwechselt, sondern wieder ausgeschieden.