YouTuber Miguel Pablo hat für Klicks Coming-Out vorgetäuscht
Der deutsche YouTuber Miguel Pablo hatte sich im Dezember 2019 als homosexuell geoutet. Knapp einen Monat später erklärt er nun, dass es sich dabei um ein Fake-Coming-Out handelte.
Der Account von Miguel Pablo zählt über 750.000 Abonnenten. Sein Coming-Out-Video hat 1,5 Millionen Aufrufe.
Miguel Pablo: Outing war Fake
Große Wellen schlug das Coming-Out-Video von Miguel Pablo, das er Ende 2019 auf YouTube veröffentlichte. In dem Clip stellt der YouTuber seiner Community sogar seinen Partner Sascha vor. Nun gesteht Miguel in einem neuen Video allerdings, dass das alles nur vorgetäuscht war. Die beiden Webstars hätten angeblich zeigen wolle, dass es OK sei, wenn man das gleiche Geschlecht liebt. Die Lüge sei eine Art Experiment gewesen. Außerdem entschuldigt sich der YouTube-Star bei seiner Community: „Ich habe einen Fehler gemacht und ich sehe das ein. Es tut mir leid.“
Anscheinend war die Akzeptanz von Homosexuellen aber nicht der einzige Grund für seine Coming-Out-Lüge. Vor allem habe er dabei nämlich auch an die Klicks gedacht, die so ein Video generieren würde. „Ich wusste, dass jeder drüber reden wird“, sagt Miguel Pablo. Wie er weiter erklärt, steckte der Webstar in finanziellen Schwierigkeiten. „Irgendwann denkt man sich: Mein Konto ist leer – wir brauchen Klicks, wir brauchen Relevanz, um Geld zu verdienen.“ Außerdem soll er mit psychischen Problemen gekämpft haben.
Harte Kritik von Usern
Ursprünglich wollte der YouTuber seine Lüge nach ein paar Tagen aufdecken. Er entschuldige sich für sein Fehlverhalten und wolle klarstellen, dass es „absolut nicht schlimm ist, wenn man schwul ist“. Seine Erfahrungen während der Zeit, in der die Öffentlichkeit dachte, er wäre homosexuell, habe er zudem gefilmt und wolle diese noch als Dokumentation veröffentlichen.
Die User finden das Experiment eher geschmacklos. „Einfach nur respektlos jedem Homosexuellem gegenüber, der heutzutage um Respekt kämpft!“, heißt es unter anderem in den Kommentaren.