Wohnung explodiert nach Kakerlaken-Fund wegen zu viel Insektizid
Für einen Mann aus Japan wurde ein Kakerlaken-Fund zu einem echten Horror-Erlebnis. Er entdeckte das Insekt in seiner Wohnung und griff sofort zu einem hochexplosiven Insektizid. Ein großer Fehler, wie sich kurz darauf herausstellen sollte.
Denn plötzlich kam es zu einer Explosion und die vier Wände des Mannes brannten lichterloh.
Kakerlaken-Fund löst Explosion in Wohnung aus
Unvorbereitet auf Insekten, wie etwa Kakerlaken, zu treffen, ist mit Sicherheit für niemanden angenehm. Ein Mann aus Japan wird sein Erlebnis mit den Krabbeltieren bestimmt nicht so schnell wieder vergessen. Kurz vor Mitternacht spottete der 54-Jährige das Tierchen in seinem Apartment in der japanischen Stadt Kumamoto, wie die New York Post berichtet. Doch anstatt einfach ein Taschentuch oder ein Glas zu nehmen, um die Kakerlake zu fangen und zu entsorgen, griff der Mann zu härteren Mitteln.
Voller Panik stürzte er sich mit einer sehr großen Menge Insektizid auf das krabbelnde Tier und begann wild um sich zu sprühen. Was er dabei wohl nicht bedachte: Der Spray war hochexplosiv. Und dann passierte es: So schnell konnte der Mann gar nicht schauen, kam es zu einer Explosion in seiner Wohnung. Durch den Feuerball wurde ein gesamtes Balkonfenster zerstört.
Heiztisch war Grund für Explosion
Nach dem Unfall kam es zu einer Inspektion der Wohnung des Mannes. Dort fand man Brandstellen rund um einen elektrischen Heiztisch, in Japan traditionell als Kotatsu bezeichnet. Weil der Spray die Elektrik des Tisches berührt hatte, kam es offenbar zu einer explosiven Mischung. Das Nationale Zentrum für Verbraucherangelegenheiten Japans gab nach dem Vorfall zudem an, bereits mehrere Berichte über Explosionen erhalten zu haben, die mit dem Versprühen von Insektiziden in der Nähe von Steckdosen in Verbindung stehen.
Wie der Business Insider einen Experten zitiert, kann das Auftragen von Sprays in bestimmten Bereichen tatsächlich äußerst gefährlich sein. Laut Philip Koehler, ehemaliger Professor für Entomologie an der University of Florida, sind vor allem Steckdosen, Motoren oder freiliegende Leitungen eine potenzielle Gefahr eines Stromschlags für Personen, die Pestizidsprays auf Wasserbasis anwenden. Zudem können Zündflammen und Gasflammen dieser Geräte brennbare Pestizide auf Erdölbasis entzünden, so Koehler gegenüber Business Insider.
Nur leichte Verletzungen
Glück für den Hobby-Schädlingsbekämpfer aus Japan: Er kam mit nur leichten Verletzungen davon. Doch auch wenn die Kakerlake nun zwar tot sein mag, hat der Mann ein anderes, weitaus größeres Problem, um das er sich jetzt kümmern muss. Denn durch die Explosion ist ein großer Schaden in seiner Wohnung entstanden.