WKO-Präsident: Österreich wird besser aus der Corona-Krise herauskommen
In einer Online-Pressekonferenz sprach sich Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer für ein wohlüberlegtes, schrittweises Wiederhochfahren der österreichischen Wirtschaft aus. Er glaubt zudem an ein gutes wirtschaftliches Comeback nach der Corona-Krise.
„Österreich wird zu den Ländern gehören, die besser aus der Krise herauskommen“, so Mahrer.
Mahrer: Staatliches Hilfspaket ist eines der besten in Europa
Harald Mahrer hält das staatliche Hilfspaket der österreichischen Regierung, das am 3. April von Finanzminister Gernot Blümel und Vizekanzler Werner Kogler präsentiert worden ist, für eines der besten in Europa. Daher werden die Österreicher früher und besser aus der Krise herauskommen, als andere Länder, glaubt der Präsident der Österreichischen Wirtschaftskammer. Allerdings werde man alle Maßnahmen immer wieder anpassen müssen, „oft schon nach einer Woche oder gar erst drei Tragen“, erklärte er.
Die Regierung bereitet momentan eine behutsame Öffnung der derzeit geschlossenen Bereiche der Wirtschaft vor. Vizekanzler Kogler hatte am Freitag einen Fahrplan für nächste Woche angekündigt. Dieser soll genauer erklären, wie das langsame Hochfahren erfolgen soll. Handelsgeschäfte hätten beim Aufheben von Sperren aber „gute Chancen, früher dabei zu sein“. Am wichtigsten sei jedoch die Gesundheit, Beschränkungen könnten daher nur schrittweise gelockert werden.
Langsames Wiederhochfahren der Wirtschaft in der Corona-Krise
Aus der Sicht von Mahrer wäre der Wirtschaft schon geholfen, wenn etwa kleine Elektronik-, Sportartikel- oder Spielzeughändler im April wieder aufsperren könnten. Damit die Unternehmen rechtzeitig Vorbereitungen treffen können, etwa für Waren, Mitarbeiter, Desinfektionsmittel und Masken, sollte die Regierung möglichst früh sagen, wann die „Phase 1“ der Öffnungen kommen könne. „Wenn es uns gelingt, im zweiten Quartal Schritt für Schritt hochzufahren, können wir uns im dritten Quartal vielleicht in eine großflächige Normalisierung bewegen“.
Besonders erfreulich sei für Mahrer zudem, dass mit der EU eine Regelung für die staatlichen Beihilfen gefunden wurde. So können Bankkredite für kleine und mittlere Unternehmen bis zu 800.000 Euro auch zu 100 Prozent vom Staat besichert werden. Damit sollte es laut dem WKO-Präsidenten keine Probleme geben, rasch zu Zahlungsfähigkeit zu kommen.