Wirksamkeit von AstraZeneca-Impfstoff bei bis zu 80 Prozent
Die Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs der Universität Oxford und des Pharmakonzerns AstraZeneca liegt Experten zufolge bei bis zu 80 Prozent.
„Die Effektivität ist hoch“, sagte Munir Pirmohamed, Vorsitzender einer britischen Expertengruppe zu Corona-Impfstoffen, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz der britischen Regulierungsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (MHRA).
AstraZeneca-Impfstoff bis zu 80 Prozent wirksam
Wenn zwischen der ersten und der zweiten Dosis drei Monate vergingen, liege sie bei bis zu 80 Prozent. Nach einer Empfehlung der MHRA ließ Großbritannien am Mittwoch (30. Dezember) als erstes Land weltweit das von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelte Vakzin zu. Drei Wochen nach der ersten Dosis und vor der Gabe der zweiten Dosis liege die Wirksamkeit bei rund 70 Prozent. Das sagte der am Zulassungsprozess beteiligte Doktor und Vorsitzende des britischen Corona-Impfausschusses, Wei Shen Lim.
Ende November veröffentlichte Studienergebnisse zum Impfstoff von AstraZeneca hatten sowohl für Ernüchterung gesorgt als auch Hoffnung geschürt. Bei zwei vollen Dosen in einem Abstand von mehreren Wochen hatte der Impfstoff lediglich eine Wirksamkeit von 62 Prozent gezeigt. In einer Untergruppe, die zunächst nur die halbe Dosis und dann die volle Dosis erhielt, stieg die Wirksamkeit auf 90 Prozent. Es gab außerdem unterschiedliche Darstellungen von AstraZeneca und der Universität Oxford, ob die Verabreichung einer halben Dosis am Anfang ein Versehen oder Absicht war. Die Behörde habe auch dieses Impfschema geprüft, sagte Pirmohamed. „Aber wir waren der Meinung, dass die Ergebnisse nicht durch die vollständige Analyse bestätigt wurden.“
Andere Wirkweise als BioNTech-Impfstoff
Der Impfstoff von AstraZeneca und der Universität Oxford beruht auf einer anderen Wirkweise als die konkurrierenden Impfstoffe von BioNTech und Pfizer sowie Moderna, deren Wirksamkeit Studien zufolge bei rund 95 Prozent beziehungsweise rund 94 Prozent lagen. Den Impfstoff kann man bei normalen Kühlschrank-Temperaturen lagern und transportieren, während man das BioNTech/Pfizer-Vakzin bei minus 70 Grad lagern muss.
(Quelle: Reuters)