Wir haben Revolverheld zum Interview getroffen-und verlosen Tickets!
Bei euren Konzerten sind ja immer viele Mädels, also nicht nur, aber schon viele. Und weil wir ja hauptsächlich ein Magazin für Mädels sind und Mädels einfach super sind möchte ich gerne mit dir ein bisschen über Frauen plaudern. Was findest du an Frauen denn besonders attraktiv, was gefällt dir?
Jede Frau kann attraktiv sein, wenn sie sich wohlfühlt, mit sich selbst im Reinen ist und das nach Außen trägt! Ich persönlich kann das nicht an besonderen, körperlichen Merkmalen festmachen, weil es einfach um die Ausstrahlung geht.
Würdest du sagen, dass das Internet einen negativen Effekt auf das Körperbewusstsein von jungen Menschen hat und uns unsicherer macht?
Ich glaube schon, dass man durch diese Vergleichbarkeit und das, was am meisten geteilt wird, eine verschobene Wahrnehmung bekommt. Für die Kids und die Jugendlichen, die diese Schönheitsideale und viele falsche Role Models vorgesetzt bekommen, ist das schon ein ziemlicher Druck, denke ich. Vor allem durch die Kritik im Netz, Facebook-Kommentare, wenn man ein bisschen vom Ideal abweicht: Das kann schon hart sein! Aber vieles reguliert sich ja auch. Wenn jemand komplett daneben liegt, lässt der Shitstorm nicht lange auf sich warten! Das Problem ist eben, dass sich diese virale Welt so schnell entwickelt hat, da kommt die Etiquette gar nicht hinterher: Da muss erst eine Entwicklung im Nachhinein stattfinden!
Findest du, dass unsere Generation sich zu intensiv mit dem „Wie-wirke-ich“ beschäftigt, Stichwort Selbstinszenierung auf Instagram & Co?
Es kommt drauf an. Ich bin nicht wirklich mit dem Internet groß geworden, als sich das so entwickelt hat, da war ich schon 16,17. Meine Kindertage habe ich also weitgehend ohne das Internet erlebt. Ich glaube schon, dass es damals gar nicht schlecht war, raus zu gehen und draußen zu spielen, frei zu sein von dieser Vergleichbarkeit. Wenn ich das heute mitbekomme, wie die Kids aufwachsen, dass denen schon als Drei- oder Vierjährige das iPad vorgesetzt wird und die lieber mit dem Gerät spielen und virtuell aufwachsen als rauszugehen, das ist schon komisch. Aber die technische Entwicklung ist halt so, man muss eben erst mal lernen, damit umzugehen. Social Media und das Internet haben ja auch viele Vorteile: Kinder können schneller lernen und bekommen viel von der Welt mit. Aber wie gesagt, man muss diesen verantwortungsbewussten Umgang erst lernen, glaube ich.
Vor allem, wenn man viel unterwegs ist, hat das ja viele Vorteile: Man kann immer mit den Liebsten in Kontakt sein. Wie gehen deine Freunde und Familie damit um, wenn du mal gestresst bist und nicht erreichbar?
Also die Leute, die mich gut kennen, wissen, dass ich nicht immer gleich ans Telefon gehen kann. Das is ja keine Klassenfahrt sondern Arbeit, wir haben oft von morgens bis abends Termine. Am Wochenende spielen wir oft, Friends & Family wissen dann, dass sie eben erst später eine Antwort kriegen. Ist kein großes Problem, weil das alles eine Frage der Kommunikation ist!
Momentan seid ihr ja mit eurem MTV Unplugged Album auf Tour, am 5. Spielt ihr in Wiesen: Wie ist es, mit einem ganzen Orchester aufzutreten?
Am Freitag sind wir in Wiesen, wir spielen natürlich auch viel in Deutschland und Liechtenstein: Unplugged ist was ganz Besonders! Wir sind ja sonst immer zu 5. Oder zu 6. unterwegs gewesen, das war recht überschaubar. Und in dieser Konstellation, das macht jeden Abend so viel Spaß jetzt und ich genieße die Zeit unglaublich! Wenn ich mich auf der Bühne umschaue und sehe, wie die alle mitmachen, was das für eine Stimmung ist: Ein unglaubliches Gefühl. Und die Crew, das ist alles so groß geworden und hat sich so heftig entwickelt, da muss ich mich manchmal zwicken, um das zu realisieren.
Sommerzeit ist sowieso immer toll, wegen der Festivals und Open Air Konzerte. Da stehen zig tausende Leute und singen mit, das wirkt Outdoor dann gleich nochmal krasser und die besonderen Orte, an denen wir spielen – so gut! Wir freuen uns immer sehr auf den Sommer, das Wetter hat bis jetzt auch immer gut mitgespielt und wir hoffen, dass das am Freitag in Wiesen auch so sein wird!
Wenn du an eure Anfänge zurückdenkst: Wie fühlst du dich, wenn ihr jetzt ausverkaufte Shows in riesigen Hallen spielt?
Ich hätte natürlich niemals gedacht, dass es so groß wird. Man hofft zwar immer, dass Menschen zu den Konzerten kommen, anfangs waren da 0 oder 2 Leute, die sich zu den Shows verirrt haben. Als Musiker möchte man ja auch vor Menschen spielen, wir haben uns einfach immer vorgestellt, wie es denn wäre. Und jetzt sind wir hier! Aber dass das alles so groß wird, hätten wir uns niemals gedacht! Das kann man ja auch nicht planen. Das gewisse Quäntchen Glück braucht man eben auch.
Denkst du manchmal darüber nach, was nach der Band kommt?
Naja, als es losging da war das ja nicht absehbar, dass das solche Größenordnungen annimmt. Klar, da ist man schon immer wieder am Überlegen, ob man das ewig so machen kann. Früher haben wir immer für Benzingeld gespielt. Das war ein sehr kostenintensives Hobby, wir haben immer draufgezahlt, um unser Hobby zu leben. Jeder von uns hatte seine Nebenjobs, hat studiert. Albibimäßig hatten wir halt alle einen Plan B im Kopf. Wir hatten alle diesen Ehrgeiz, dass wir das alles schaffen wollten und haben uns richtig reingekniet. Man muss den Schalter irgendwann umlegen und was riskieren, man muss diesen unbedingten Willen haben. Und sich durchbeißen. Dann kann man wirklich alles schaffen!
Revolverheld sind momentan mit ihrem Album „MTV Unplugged in drei Akten“ auf Tour.
In unserer miss-App könnt ihr noch bis 2.8 bis 23:59 mitspielen und 3×2 Tickets fürs Konzert am 5.8 in Wiesen (AUT) gewinnen!