Winnie The Pooh wird zum Serienkiller: Wie aus einem Disney-Klassiker ein Horrorfilm wird
Schluss mit Honigtopf und niedlichen Gesprächen über Freundschaft. Der knuffige gelbe Bär aus unserer Kindheit hat ein Upgrade bekommen – und zwar ein richtig gruseliges. Denn der Horrorfilm „Winnie The Pooh Blood And Honey“ hat mit dem Bären im roten Shirt nicht wirklich viel gemeinsam.
Nach diesen ersten Teaserbildern will niemand mehr in den Hundert-Morgen-Wald!
Winnie The Pooh wird zum Horrorfilm
Wir entschuldigen uns schon einmal vorab: der folgende Artikel könnte eure Kindheit zerstören. Zumindest wenn ihr früher große Fans von Winnie The Pooh und all seinen Freunden aus dem Hundert-Morgen-Wald wart. Denn es gibt gute und schlechte Nachrichten. Die guten: Winnie The Pooh bekommt einen neuen Film! Die schlechten (also zumindest für alle, die sich Kindheits-Nostalgie erwartet haben): Mit den Filmen aus den 90ern und 2000ern hat der neue Streifen wohl absolut nichts zu tun.
Denn „Winnie The Pooh Blood and Honey“ wird wie der Name schon vermuten lässt kein Kinderfilm, sondern ein richtiger Horrorstreifen. Inhaltlich soll es in dem Film um Winnie und Ferkel gehen, die zu mordenden dämonischen Wesen werden. Der Grund: Ihr bester Freund Christoper Robin verlässt sie für eine College-Ausbildung.
„Er [Christopher Robin] gibt ihnen nichts zu essen, was das Leben von Pooh und Ferkel ziemlich schwierig macht“, erklärt der Regisseur Rhys Waterfield gegenüber „Variety“. „Weil sie so viel für sich selbst sorgen mussten, sind sie quasi verwildert. Sie sind also zu ihren tierischen Wurzeln zurückgekehrt. Sie sind nicht mehr zahm: Sie sind wie ein bösartiger Bär und ein Schwein, die umherziehen und versuchen, Beute zu finden.“
Regisseur verspricht Mischung aus Horror und Komödie
Diese Woche wurde das offizielle Poster des Films enthüllt und stellt gleich eines klar: „Das ist keine Gute-Nacht-Geschichte“. Tja, das glauben wir euch sofort. Denn Regisseur Rhys Waterfield verspricht einen richtigen Slasher-Film voller Horror und Ekel.
Doch der Regisseur teast auch ein paar Schmunzelmomente. „Wenn man versucht, einen Film wie diesen zu machen, und es ist ein wirklich verrücktes Konzept, ist es sehr leicht, einen Weg einzuschlagen, bei dem nichts gruselig ist, sondern nur wirklich lächerlich und wirklich dumm. Und wir wollten eine Mischung aus beidem finden“, erklärt er.
Darf ein Disney-Held zur Horrorfigur werden?
Aber wie ist diese Adaptierung eigentlich möglich? Schließlich ist Winnie The Pooh doch eine Figur, die von Disney geprägt wurde, oder? Naja, nicht ganz. Denn eigentlich hat der Autor A. A. Milne gemeinsam mit dem Zeichner E. H. Shephard die Figuren aus dem Hundert-Morgen-Wald bereits im Jahr 1926 erfunden.
Disney kaufte sich die exklusiven Rechte zwar 1961, doch in den USA wird Milnes Originalwerk 2022 gemeinfrei. Denn das amerikanische Urheberrecht sieht vor, dass ein Werk 95 Jahre nach der Erstveröffentlichung zu einer public domain wird, also für alle zugänglich ist. Milnes erstes Buch ist also nicht mehr an das amerikanische Copyright gebunden. Doch bei der Adaptierung zum Horrorfilm musste das Team rund um „Winnie The Pooh Blood And Honey“ dennoch einige Dinge beachten.
Denn der Winnie aus dem Horrorfilm darf optisch keine Ähnlichkeiten zur Disney-Version haben. Statt rotem Crop-Top gibt es also ein rotes Holzfällerhemd und wir wagen zu behaupten, dass auch die legendären Zitate wie „Oh Bother“ nicht Teil des Skriptes werden. „Niemand wird dies [mit Disney] verwechseln“, versichert Waterfield im Interview mit „Variety“. „Wenn man das Cover sieht und die Trailer und die Standbilder und all das, wird auf keinen Fall jemand denken, dass es sich um eine Kinderversion handelt.“
Bis wir Winnie und Ferkel aber in Action sehen, wird es noch eine Weile dauern. Denn obwohl der Dreh abgeschlossen ist, gibt es derzeit noch kein offizielles Startdatum für „Winnie The Pooh Blood And Honey“.