Wiener Linien: Fahrgäste sollen Pakete mit den Öffis transportieren
Von den Wiener Linien wird derzeit in einer Studie untersucht, unter welchen Bedingungen Fahrgäste Pakete von A nach B mitnehmen würden. Hierfür starteten sie das Forschungsprojekt mit dem Fraunhofer Austria Institut.
Ziel dieses Projekts wäre es, die Treibhausgase von Zusteller-Fahrzeugen zu reduzieren.
Wiener Linien Fahrgäste könnten in Zukunft Pakete mitnehmen
Die Idee dahinter ist recht simpel: Die Fahrgäste der Öffis fahren sowieso von A nach B. Wieso dann kein Paket auf demselben Weg mitnehmen? Die Studie der Wiener Linien will untersuchen, wann ihre Fahrgäste bereit wären Pakete mitzunehmen. Auf diese Weise sollen Treibhausgase der Zusteller-Fahrzeuge zu einem gewissen Grad eingespart werden.
Ähnliche Projekte gibt es schon länger, allerdings wurden Fahrgäste bisher außen vor gelassen. Schon zwischen 2005 und 2007 testeten die Wiener Linien innerbetriebliche Transporte mit einer „Güterbim“. Auch in Frankfurt am Main startete man vor zwei Jahren ein Projekt, das Pakete in der Innenstadt mit einer Straßenbahn zum Verteilerpunkt transportiert wird.
So soll das alternative Transportmodell funktionieren
Mithilfe einer App soll anhand des Fahrwegs des Fahrgasts vorgeschlagen werden, welche Pakete auf dem Weg mittransportiert werden könnten. Die Pakete hierfür sollen dann in speziellen Boxen lagern, die mittels QR-Code geöffnet beziehungsweise abgeholt und dann auch wieder an solchen Boxen am Ende des Wegs abgegeben werden können.
Würden Fahrgäste tatsächlich ein Paket mitnehmen?
Aber würden wir das als Fahrgäste tatsächlich machen? Genau das untersucht die Umfrage des Projektes jetzt: Welche Anreize tatsächlich bei den Fahrgästen funktionieren würden. Zur Auswahl stehen: Bezahlung, Gutscheine oder Ermäßigungen bei anderen Unternehmen. Außerdem steht noch nicht fest, welche Boxen sich für das Vorhaben eignen. Auch bestimmte Tageszeiten müssen noch untersucht werden, denn der Transport in einer überfüllten Bim hat wohl wenig Sinn. Eine letzte Frage, die wir uns noch gestellt haben: Wer stellt eigentlich sicher, dass die Fahrgäste Pakete wirklich ans Ziel bringen und am Weg nicht verloren gehen?