Wie blinde Frauen helfen, Brustkrebs zu erkennen
Der Gynäkologe Dr. Frank Hoffmann aus Duisburg in Deutschland hatte die geniale Idee, blinde und sehbehinderte Frauen im Bereich der Brustkrebskontrolle einzusetzen.
Warum?
Bei sehbehinderten Menschen sind die anderen Sinne, und so auch der Tastsinn, viel stärker ausgeprägt, weshalb sie kleine Unregelmäßigkeiten viel leichter erkennen können. So gründete Hoffmann das Unternehmen „Discovering Hands“, in dem jene Frauen zu Medizinischen Tastuntersucherinnen (MTU) ausgebildet werden.
Und es funktioniert:
Die Frauen können so ca. 50 Prozent mehr und viel winzigere Gewebeveränderungen entdecken. Eine Studie der Universität Essen bestätigt diese Tatsache: Bei dieser Untersuchung ertasteten die sehbehinderten Expertinnen sogar nur sechs bis acht Millimeter kleine Veränderungen in der Brust.
In Deutschland arbeiten bereits 20 MTUs an verschiedenen Standorten. Dr. Hoffmanns geniale Idee hat sich bereits herumgesprochen – sogar in Kolumbien und Indien werden mittlerweile ähnliche Projekte gestartet.