WHO empfiehlt AstraZeneca-Impfung auch weiterhin
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) will heute (18. März) darüber entscheiden, ob der Impfstoff von AstraZeneca weiterhin gegen das Coronavirus verwendet werden soll. Unterdessen sprach sich die WHO gestern für eine Fortsetzung der Impfung aus.
„Die WHO ist der Meinung, dass die Vorteile die Risiken überwiegen“, teilte die Organisation in Genf mit. Die Überprüfung sei aber noch nicht abgeschlossen.
Sicherheitsdaten zu AstraZeneca-Impfstoff werden geprüft
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) versuchte am Mittwoch die Sorgen über das Auftreten von Blutgerinnseln nach einer Impfung mit AstraZeneca zu zerstreuen. Selbst wenn eine Verbindung zu dem Präparat nachgewiesen werden sollte, sei das medizinische Phänomen eines Blutgerinnsels sehr selten, sagte Kate O’Brien, Chefin der WHO-Abteilung für Immunisierungen und Impfstoffe.
Das Beratergremium der WHO für Impfstoffsicherheit prüfe derzeit allerdings noch die neuesten Sicherheitsdaten zu dem Mittel. Sobald diese Untersuchung abgeschlossen sei, werde die WHO die Ergebnisse unverzüglich bekannt geben.
EMA entscheidet über Impfstoff
AstraZeneca spielt übrigens eine wichtige Rolle für die Impfstrategie in der EU. Der britisch-schwedische Hersteller hat zwar Lieferschwierigkeiten, dennoch sind 70 Millionen Dosen für das zweite Quartal geplant. Weil das Vakzin nicht stark gekühlt werden muss, können es auch Hausärzte verabreichen. Auch außerhalb der EU ist AstraZeneca der derzeit wichtigste Impfstoff.
Die Europäische Arzneimittelbehörde veröffentlicht am Donnerstag die Ergebnisse ihrer Untersuchungen zu seltenen Blutgerinnseln nach Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca. Bisher schätzt die Behörde, ebenso wie die Weltgesundheitsorganisation, die Vorteile des Vakzins höher ein als die Risiken. Zuletzt hatten viele europäische Länder die Impfung damit ausgesetzt, nicht so Österreich.