Welt-HPV-Tag: Auch Erwachsene können sich impfen lassen
Am 4. März ist Welt-HPV-Tag. Rund 80 Prozent der Menschen machen in ihrem Leben mindestens eine HPV-Infektion durch. HPV steht für Humane Papillomaviren. Sie können zu abnormem Zellwachstum beim Menschen sowie Krebsvorstufen, Krebs und Genitalwarzen führen. Aber es gibt eine Impfung dagegen.
Ansteckungen mit krebs-verursachenden HPV Typen sind für über 70 Prozent aller bösartigen Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich.
HPV und Gebärmutterhalskrebs
Die Krebsvorstufe zu Gebärmutterhalskrebs ist sehr häufig, betrifft vor allem jüngere Frauen und wird durch sogenannte Humane Papillomaviren, also HPV übertragen. Etwa 80 bis 90 Prozent aller Menschen stecken sich im Laufe ihres Lebens mit HPV an, ohne, dass sie dies bemerken. Bestimmte Virentypen können aber zu infektiösen und stark wachsenden Hautveränderungen wie Feigwarzen im Bereich der Genitalien führen. Andere wiederum sind für die Entstehung von Gebärmutterhals-, Schamlippen, Penis- und Enddarmkrebs sowie Krebserkrankungen im Mund- und Rachenraum verantwortlich.
Durch den Krebsabstrich beim Frauenarzt wird die HPV-Erkrankung aber häufig früh genug erkannt, noch bevor es zu einer tatsächlichen Krebserkrankung kommt. Eine regelmäßige gynäkologische Untersuchung hat also Sinn. Zudem gibt es eine HPV-Impfung, die einen fast hundertprozentigen Schutz gegen diese Erkrankungen bietet. Doch nicht jeder ist geimpft.
Die HPV-Impfung gibt es auch für Erwachsene
Das Virus kann bei Frauen und auch bei Männern Krebs auslösen, was durch eine Impfung vermeidbar wäre. Genaue Zahlen zur Durchimpfungsrate in Österreich gibt es nicht. Bei der Schulimpfung, wo die Immunisierung für Neun- bis Elfjährige kostenlos angeboten wird, liegt sie bei 40 bis 50 Prozent.
Doch auch nach dem vollendeten zwölften Lebensjahr kann man sich in Österreich gegen HPV impfen lassen. Jugendliche bis zum vollendeten 15. Lebensjahr können sich zu einem vergünstigten Selbstkostenpreis an öffentlichen Impfstellen impfen lassen. Bis zum vollendeten 15. Lebensjahr sind zwei Impfungen im Mindestabstand von sechs Monaten notwendig. Ab 16 Jahren sind drei Impfungen nötig. Die aktuellen Studiendaten zeigen einen Impfschutz von über 10 Jahren. Eine Auffrischungsimpfung ist derzeit nicht notwendig. HPV-Impfstoffe bewirken die Bildung eines immunologischen Gedächtnisses und schützen damit sehr lange. Die Impfung wird übrigens allen Männern und Frauen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr empfohlen. Danach ist sie optional.