Wegen Film „365 DNI“: Duffy wirft Netflix Verherrlichung von sexueller Gewalt vor
In einem offenen Brief wirft die britische Sängerin Duffy Netflix nun die Verherrlichung sexueller Gewalt vor. Dabei bezieht sie sich auf den Erotikthriller „365 DNI“ der seit mehreren Wochen auf der Streaming-Plattform zu sehen ist und sich aktuell in mehreren Ländern ganz oben auf der Filmrangliste befindet.
„365 DNI“, erzählt die Geschichte eines Mafiabosses, der eine hübsche Polin entführt und ihr die Aufgabe stellt, sich in 365 Tagen in ihn zu verlieben.
In offenem Brief: Duffy klagt über Netflix-Film „365 DNI“
Wie die britische Zeitschrift The Sun berichtet, hat sich Sängerin Duffy nun einen offenen Brief an den Geschäftsführer von Netflix, Reed Hastings, gewandt. Darin äußerte sie ihre Gedanken zu dem Netflix-Erotikstreifen „365 DNI“. Denn der Film, der seit mehreren Wochen die Filmrangliste auf der Streaming-Plattform anführt, stelle laut der britischen Sängerin eine Verherrlichung von sexueller Gewalt dar. Der Erotikthriller verherrliche zudem Sex Trafficking, Entführung sowie die Vergewaltigung von Frauen. In ihrem offenen Brief an die Streaming-Plattform erklärte Duffy, das solche Themen nicht als Unterhaltungsprogramm dienen sollten. „Es macht mich traurig, dass Netflix einem solchen Film, der Kidnapping erotisiert und sexuelle Gewalt verzerrt darstellt, eine Plattform bietet„, heißt es in dem Schreiben der 36-Jährigen. Sie könne nicht glauben, dass Netflix darüber hinwegsehen könnte, wie „leichtsinnig, unsensibel und gefährlich“ es sei, einen Film wie „365 DNI“ zu zeigen.
„Es erinnert an ein traumatisches Erlebnis“
Wie sie zudem weiter erklärt, erinnere sie der Film an ein traumatisches Erlebnis. Denn wie die „Mercy“-Interpretin Anfang des Jahres mitteilte, wurde sie vor zwei Jahren an ihrem Geburtstag von einem unbekannten Mann entführt, unter Drogen gesetzt und anschließend in ihrem Haus gefangen gehalten. Wie es in dem Schreiben an Netflix heißt, sei die Sängerin gerade noch davongekommen. „Viele hatten dieses Glück nicht. Und nun muss ich diese Tragödie, meine Tragödie, erotisiert und verharmlost anschauen„, schrieb die Sängerin am Ende ihres Briefes. Netflix äußerte sich bislang noch nicht zu den Vorwürfen von Duffy.