Wegen Covid-Fall: Frau muss in Restaurant übernachten
Nachdem in einem Restaurant im chinesischen Henan ein Gast Covid-positiv war, gab es für alle anwesenden Besucherinnen und Besucher strenge Sicherheitsmaßnahmen: Sie mussten in dem Lokal übernachten.
Also wir können uns ja deutlich schlimmere Orte für eine Quarantäne vorstellen.
Strikte Covid-Vorschriften in China
Die chinesische Regierung ist für ihre enorm strengen Covid-Maßnahmen und Sicherheitsvorschriften mittlerweile bekannt. Ein einziger positiver Fall sorgte in den vergangenen Wochen immer wieder für Ausnahmesituationen. Seien es tausende Disneyland-Besucherinnen und Besucher, die mehrere Stunden in dem Park eingesperrt werden oder Lockdown-Regelungen bei minimal steigenden Zahlen.
Wie extrem diese „Null-Covid-Politik“ in Einzelfällen sein kann, beweist jetzt ein Fall aus der chinesischen Provinz Henan. Denn in einem Hotpot-Restaurant wollen die Anwesenden eigentlich nur den Tag entspannt mit einem Abendessen ausklingen lassen.
Doch es kommt anders. Denn in dem Lokal wird ein positiver Coronafall gemeldet. Für die Besucherinnen und Besucher, die zu diesem Zeitpunkt im Lokal sind hat das extreme Konsequenzen. Denn sie müssen in dem Lokal übernachten.
„Ich war nur eine Minute zu spät“
Wie absurd diese Situation für viele war, verdeutlicht die Geschichte einer Frau, die an dem Abend mit ihren Freunden gegessen hat. Denn ihre Freunde hatten das Lokal nur kurz vorher verlassen, während sie noch drinnen war.
„Wenn ich nur eine Minute früher gegangen wäre, hätte ich das Lokal verlassen können“, erklärt sie gegenüber Orient Today. „Ich war nur eine Minute zu spät.“ Eine Minute, die ihre Abendplanung veränderte. Denn mit etwa 30 anderen Gästen und den gesamten Restaurant-Mitarbeitern muss sie jetzt in dem Lokal übernachten.
Restaurant wird zu Quarantäne-Ort
Doch die Frau erklärt auch, dass ein Restaurant wohl einer der besten Orte für eine spontane Quarantäne ist. Denn eines gab es hier auf jeden Fall: Versorgung. „Das Restaurant gab uns immer wieder kostenloses Essen. Um drei Uhr nachts wurden uns Nudeln gekocht, und am Morgen wurden einige Gerichte gebraten. Auch für den Eintopf konnten wir alles bestellen, was wir wollten – ich bestellte Tintenfisch, Rindfleisch und Nudeln“, erklärt die Frau. „Ich habe gegessen, bis ich mich nicht mehr bewegen konnte.“
Klingt also eigentlich nach einem ziemlich angenehmen Ort. Dennoch betont die Frau auch, dass sie die Gerichte nach einer Zeit schon satt hatte. Die Anwesenden durften das Lokal dann zum Glück auch wieder verlassen. Die chinesischen Behörden raten allen Anwesenden jedoch, sich 13 Tage lang zu isolieren. Jedoch nicht im Lokal, sondern im eigenen Zuhause.