WeChat: Die chinesische App sperrt zahlreiche LGBTQ-Konten
Die chinesische App WeChat sperrte zahlreiche LGBTQ-Konten und benannte sie in „Unbenannter Account“ um. Angeblich sollen die User gegen die Richtlinien verstoßen haben. Welche genau das sein sollen, wurde allerdings nicht genannt.
Kurze Zeit später riefen unzählige User in der App zu einer Protestaktion auf. Diese Nachrichten wurden aber sofort aus dem Portal gelöscht.
WeChat benennt LGBTQ-Konten in „Unbenannter Account“ um
Die chinesische App WeChat zählt vor allem in China zu den beliebtesten WhatsApp-Alternativen und ist dort der größte Social Media-Dienst überhaupt. Denn Plattformen wie Facebook oder WhatsApp sind dort verboten. Doch jetzt berichten mehrere User davon, dass die chinesische App zahlreichen LGBTQ-Konten gesperrt hat. Bei den Betroffenen wurde der Name in „Unbenannter Account“ umgeändert und Beiträge und Fotos aus Gruppen gelöscht. Laut der New York Post sollen bereits dutzende Account davon betroffen sein. Darunter etwa auch das Konto „Gay Pride“ der Technischen Universität in Huanzong.
Laut den Betroffenen schickte der Messenger-Dienst noch vor der Sperre Nachrichten aus, in denen es hieß, dass sie gegen die Richtlinien verstoßen hätten. In den Nachrichten stand allerdings nicht, welche genauen Richtlinien das sein sollen. Die Sperre erfolgte nur kurze Zeit später. Auch die feministische Studentengruppe „Zhihe Society“ von der Fudan University in Shanghai zählt zu den blockierten Konten. Vonseiten des Unternehmens gibt es bisher kein Statement zu der plötzlichen Sperre von feministischen und LGBTQ-Konten. Ob chinesische Behörden die Sperre angeordnet haben, ist ebenfalls noch unklar.
Protestaufrufe gelöscht
Diese Sperre sorgt im Netz derzeit für viel Wirbel. Laut der New York Post forderten bereits mehrere Nutzer als Reaktion auf die Löschung andere User dazu auf, ihre Accounts ebenfalls auf „Unbenannter Account“ umzubenennen. Als Zeichen der Solidarität. Kurze Zeit später wurden laut der US-Zeitung jedoch auch die Protestaufrufe aus dem Portal wieder gelöscht.