Was passiert, wenn du vorm Schlafengehen ein Glas Kirschsaft trinkst
Wälzt du dich in der Nacht oft von einer Seite auf die andere und bewegst dich dadurch im Bett so viel, dass du dir das Fitness-Center locker sparen kannst? Von acht Stunden Schlaf pro Nacht kannst du nur – äh – träumen? Immer wieder aufzuwachen kann ganz schön nervig und anstrengend sein. Bevor man bei Schlaflosigkeit aber gleich zu Pillen greift, kann man es zunächst mit einem Hausmittel probieren: Kirschsaft! Klar kann man nun skeptisch sein – oder man vertraut auf die aktuelle Studie, die im Fachmedium Journal of Medicinal Food publiziert wurde. Die beteiligten Forscher fanden nämlich heraus, dass einem ein Glas herrlicher Sauerkirschsaft vor dem Zubettgehen zu einer entspannten Nachruhe verhelfen kann.
Dazu wurde eine Gruppe von acht Schlaflosen angewiesen, zwei Gläser Montmorency-Sauerkirschsaft pro Tag zu trinken, eines am Morgen und eines, bevor sie schlafen gingen. Im Vergleich zur Placebo-Gruppe erzielten diese unruhigen Schläfer tatsächlich satte 84 zusätzliche Minuten ununterbrochener Schlummerzeit! Wie sich herausstellte, enthält der spezielle Kirschsaft einen hohen Anteil an Melatonin, einem natürlichen Hormon, das den Schlaf reguliert. Viele Leute nehmen dies in Pillenform, aber Experten sagen, dass der herbe Kirschsaft genauso gut funktionieren kann.
Wunder(schlaf)mittel Sauerkirsche
Die Sauerkirsche (auch Weichsel genannt) enthält viel Vitamin A, ein Nährstoff, der für Zellregeneration und für das Sehen benötigt wird. Sie ist auch ein ausgezeichneter Lieferant von Vitamin C, stärkt das Immunsystem und hat herausragende antioxidative Eigenschaften.
Hält die Schlaflosigkeit aber über mehrere Tage oder gar Wochen an, sollte sie unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden, denn die Ursachen können vielfältig sein. Auch der Kirschaft ist kein Allheilmittel, denn er kann Melatonin zwar zuführen, sollte die körpereigene Produktion des Hormons aber gestört sein, wird sie durch die Kirsche von alleine auch nicht wieder reguliert.