Jennifer Aniston (47) veröffentlichte am Dienstag einen offenen Brief darüber, was die Gesellschaft und vor allem die Medien als „echte Frau“ definieren – und warum diese Definition so gefährlich ist. Nach dem gefühlt tausendsten Schwangerschafts-Gerücht reichte es der Schauspielerin nun – weshalb sie entschied, mit der Klatsch-Presse abzurechnen. Sie habe „die Nase voll“ von „sportsähnlicher Kontrolle“ schreibt die 47-Jährige.

„Für das Protokoll, ich bin nicht schwanger.“, ist der erste Satz des wütenden Textes, den sie in der Huffington Post veröffentlichte.

Verdrehtes Frauenbild

Aniston empört sich darüber, wie Frauen, die nicht dem Ideal der Gesellschaft entsprechen, die also nicht mit 35 verheiratet sind und Kinder haben und die ihre eigenen Entscheidungen treffen, von der Klatsch-Presse Tag für Tag zerfleischt werden. Jeden Tag würden ihr Ehemann und sie „von Dutzenden aggressiven Fotografen“ außerhalb ihres Hauses „gepfählt“.

„Ich habe immer gedacht, dass die Medien wie Comic-Bücher sind, die nicht ernst genommen werden; wie eine Soap für Menschen, die sich einfach ablenken wollen. Das kann ich jetzt nicht mehr denken, denn die Realität ist Stalking und Objektifizierung (von Frauen), was ich selbst bereits erlebt habe…“.

Der „Wert einer Frau“

Die Schauspielerin betont außerdem, wie sich diese Art und Weise der öffentlichen Auseinandersetzung mit dem Bild der Frau auf jüngere Generationen auswirken kann – und was man tun sollte, um das zu ändern.

„Wir (Frauen) sind vollkommen mit und ohne einem Mann oder einem Kind. Wir dürfen für uns selbst entscheiden, was schön ist, wenn es um unseren Körper geht. Das ist unsere, und NUR unsere Entscheidung. Treffen wir diese Entscheidungen selbst – für uns und für all die jungen Frauen in dieser Welt, die uns als Vorbilder betrachten“. Zum Thema Mutterschaft schreibt sie: „Ja, vielleicht werde ich eines Tages noch Mutter (…) und wenn, dann lasse ICH es euch wissen. Aber ich will nicht Mutter werden, weil ich mich unvollkommen fühle, so wie es uns die Medien-Welt vermittelt…“.

Wir müssen unsere Wahrnehmung ändern

„Ich habe über die Jahre (…) gelernt, dass sich die Klatsch-Medien-Welt (…) nicht verändern wird, zumindest nicht so bald. Was sich allerdings schon verändern kann, ist unsere Wahrnehmung und Reaktion zu solch giftigen Nachrichten, die wie harmloser Klatsch verkauft werden, aber in Wirklichkeit beeinflussen, wie wir (Frauen) uns wahrnehmen“.

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