Warum man den Begriff „Arm-Vagina“ niemals verwenden sollte
Seit Jennifer Lawrence den Begriff der „Arm-Vagina“ am roten Teppich verwendete („Ich weiß, dass ich Achselfett habe, ich habe Arm-Vaginas.“), geistert er immer wieder im Netz herum. Promis und Frauen auf der ganzen Welt würden sich davor „fürchten“, schreiben diverse Medien. So sinnlos wie diese „kreative“ Wortneuschöpfung ist auch die Tatsache, dass es sie überhaupt zu brauchen scheint – denn die „Arm-Vagina“ steuert der wichtigen Body Positivity -Bewegung gehörig entgegen. Sie propagiert einen weiteren unerreichbaren Körperstandard, an den sich Frauen halten können.
Aber was ist eine Arm-Vagina genau?
Bezugnehmend auf die leichte Hautfalte, die dort entsteht, wo der Arm auf den Körper trifft, bezieht sich der Begriff im Wesentlichen auf die sehr normale menschliche Achselhöhle. Viel Lärm um nichts könnte man also sagen, denn – oh Überraschung! Alle Menschen haben Achseln, alle Menschen haben hier eine Falte. Gefährlich sind abwertende Begriffe wie dieser allerdings schon. Denn sie erzeugen Unsicherheit und lenken den Fokus einmal mehr auf die scheinbaren Makel eines Körpers, den es zu „verstecken“ und für denen man sich als Frau schämen müsse (Schulterfreie Abendkleider? „Was für ein No-Go!“).
Man könnte dem nun entgegnen, dass Jennifer Lawrences am Red Carpet einfach eine humorvolle, selbstironische Aussage machen wollte – allerdings hätte sie sich wohl im Klaren darüber sein müssen, dass derartige Kommentare gerade für junge Frauen ein Problem erzeugen, von dem sie davor unter Umständen gar nicht wussten, dass sie es „haben“. Vollkommen unnötig also.