Warum Gehörlosigkeit nicht länger mit Behinderung gleichgesetzt werden sollte
Dass Gehörlosigkeit in Österreich als Behinderung klassifiziert wird, ist für viele Betroffene unerklärlich. Sie selbst fühlen sich meist alles andere als behindert. Einmal abgesehen davon, dass sie nicht hören können, verfügen Gehörlose nämlich über zahlreiche andere besondere Fähigkeiten. So wie jeder andere Mensch eben auch gewisse Dinge besser kann als ein anderer.
Wir verlosen zwei Karten für den Diversity Ball am 29. April 2017 im Wiener Kursalon, ein Ball, der die Vielfalt hochleben lässt und ein starkes Zeichen für Buntheit in unserer Gesellschaft, für Toleranz, Barrierefreiheit und gegenseitigen Respekt setzt. Wer mitmachen will, sendet uns bitte einfach bis Montag, den 27.3.2017, bis 23 Uhr eine private Nachricht auf Facebook.
Für Gehörlose sind es eher die äußeren Rahmenbedingungen, die sie „behindern“. Weder wird in der Schule entsprechend Rücksicht auf sie genommen, noch kümmert man sich in mancherlei anderen alltäglichen Bereichen entsprechend um die speziellen Bedürfnisse von gehörlosen Menschen. Diese und viele weitere Barrieren führen dann in trauriger Konsequenz unter anderem dazu, dass Gehörlosen viele Berufe verwehrt bleiben, die sie eigentlich locker meistern könnten.
Stereotype loswerden und Vorurteile ablegen
All zu oft wird das Kommunizieren in Gebärdensprache von der Gesellschaft mit „Dummheit“ oder „geistiger Behinderung“ assoziert und viel zu selten wissen hörende Menschen, wie sie mit Gehörlosen umgehen sollen. Anstatt gegen ihre Unsicherheiten anzukämpfen, nehmen sie dann lieber Abstand. Dabei wäre es doch gar nicht so schwer, miteinander zu kommunizieren – nur wollen sollte man halt.
Aufeinander zugehen
Gehörlose haben ein ganz besonders hohes visuelles Radar und begreifen ziemlich schnell, was ihnen ein anderer mit seinen Gestikulation sagen möchte. Umgekehrt freuen sich viele gehörlose Menschen sehr, wenn ihre Mitmenschen mit einer einfachen Gebärde auf sie zugehen. Da könnte ein einfaches „Hallo, wie geht’s dir?“ schon eine Menge dazu beitragen, Vertrauen auf- und Vorurteile abzubauen.
Wir üben gleich mal los: