Warum diese beiden Mütter mit ihren Kindern Party machen
Wenn Elijah (22) mit Gabriela (46) feiern geht, werden seine Drinks bezahlt. Außerdem hört er andere Musik als üblich und geht früher nach Hause als sonst. Denn wenn Elijah mit Gabriela fortgeht, macht er Party mit seiner Mama.
Fortgehen mit Mama: „Man lernt einander auf andere Art kennen“
Aber wie kommt es eigentlich dazu, dass man als Kind mit seiner Mama feiern geht? Und: warum macht man das überhaupt? Das erste Mal gemeinsam gefeiert hat Gabriela mit ihrem Sohn zu Silvester in einer gemieteten Hütte: „Elijah durfte zwei Freunde in die gemietete Hütte mitnehmen und die Jungs sind nicht ausgegangen, sondern haben lieber mit uns gefeiert“, so Gabriela. Wirklich geplant war das Fortgehen mit der Mama nicht, so Elijah: „Es ist einfach irgendwann spontan passiert“. Seitdem gehen die beiden regelmäßig gemeinsam auf Partys und erweitern die typische Eltern-Kind Beziehung um ein Element: das Fortgehen. „Es macht Spaß zu wissen, dass man Teil des Lebens seiner Kinder ist“, erklärt Gabriela, „Miteinander ausgehen verbindet, weil man Zeit miteinander verbringt, Gemeinsames erlebt und auch weiß, wer die Freunde seiner Kinder sind“. Aber auch für Elijah ist das Feiern mit seiner Mama etwas Besonderes. Neben den nicht alltäglichen Erlebnissen mit seiner Mama, ist es vor allem das „Gefühl der Nähe und der Verbundenheit….man lernt einander auf eine andere Art kennen und es ist echt lustig zu sehen und sich vorzustellen, wie die Eltern in unserem Alter die Nächte verbracht haben“, erzählt Elijah, der die Partynächte mit seiner Mama nicht mehr missen will.
„Mit seinen Kindern Party machen ist keine Selbstverständlichkeit“
Ähnliche Vorteile sieht auch Andrea (53), wenn sie an das Ausgehen mit ihren beiden Söhnen Maximilian (22) und Constantin (20) denkt: gemeinsames Lachen, Reden und Tanzen abseits der gewohnten Familienumgebung. Auf die Frage, was das lustigste gemeinsame Erlebnis beim Fortgehen mit ihren Kindern war, erinnert sie sich an eine Situation im letzten Familienurlaub: „Als einzige Österreicher in einer großer Gruppe haben wir zum Lied ‚Ham Kummst‘ von Seiler und Speer performt!“. Strenge Grenzen (z.B. Alkohol) setzt Andrea beim Ausgehen mit ihren Kindern nicht, denn: „Ehrlich gesagt finde ich es uncool Grenzen zu setzen, da es in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit ist, dass Kinder mit ihren Eltern gemeinsam Party machen. Zum Glück ist es mir gelungen meine Kinder so zu erziehen, dass sie ihre Grenzen meist selber kennen.“ Die Freunde von Andreas Söhnen sind übrigens auch ab und an mit von der Partie und freuen sich, wenn Andrea mit ihnen Party macht. Was andere Leute über ihr gemeinsames Fortgehen denken, ist ihr und ihren Söhnen egal – „Wir verstehen uns und das ist das Wichtigste“.
So will diese Mama den Muttertag zur „Mutternacht“ machen
Auf generationenübergreifendes Feiern möchten Gabriela und ihr Sohn Elijah jetzt durch ein Event aufmerksam machen. Gemeinsam veranstalten sie am Muttertag eine Muttertagsclubbing in der Albertina Passage in Wien. Damit wollen sie zeigen, dass Mamas und ihre Kinder auch zusammen Party machen können – aus dem Muttertag soll eine Mutternacht werden. Karten für das Event bekommt ihr hier.