Warum Bella Thorne unretuschiert und nackt am Cover von GQ ist
Kaum ein Foto, das ins Netz gestellt wird, wird nicht bearbeitet – das gilt für Model-Shootings genauso, wie für private Urlaubsschnappschüsse (schuldig!). Und auch wenn das Thema und seine gefährlichen Auswirkungen auf die Wahrnehmung des eigenen Selbstbildes in letzter Zeit immer mal wieder medial aufgegriffen wird, reicht das noch lange nicht, um den herrschenden „Perfektionswahn“ aus der Welt zu schaffen. Um weiter dagegen anzukämpfen, entschied sich Schauspielerin Bella Thorne (19) zu einem außergewöhnlichen Schritt: Sie beharrte darauf, dass es für ihre jüngstes GQ Mexiko Foto-Shooting keine Fotobearbeitung gibt. Der ehemalige Disney-Star teilte die Gedanken zur Entscheidung öffentlich im Netz:
Bella postete das Coverbild, auf dem sie nichts als High Heels trägt, auf Instagram und schrieb dazu: „Ich habe es mir ausdrücklich gewünscht, dass dieses Foto nicht retuschiert wird. Und lasst mich euch etwas sagen: Ich fühle mich ziemlich unsicher, was so ziemlich alles betrifft. Das ist normal und menschlich. Vielleicht seht ihr euch das Foto an und denkt euch: ‚Ach, sei still, Bella‘ aber erinnert euch daran, dass jeder, der in einen Spiegel schaut, etwas anderes sieht, als alle anderen. Ich weiß, dass es normal ist, sich unsicher zu fühlen und ich habe es akzeptiert. Ich wünschte, wir würden alle viel offener und ehrlicher über unsere Unsicherheiten sprechen, so dass mehr Menschen auf der Welt wissen, dass sie nicht alleine mit ihren Gefühlen sind. Das ist okay. Als eine Person, die in der Öffentlichkeit steht, weißt du, dass nach jedem Shooting retuschiert wird. Weil wenn sie meine Akne-Narben oder die Falte auf meiner Stirn oder dass meine Zähne nicht strahlend weiß sind zeigen, sehen sich die Leute das Foto an und sagen: ‚Oh, sie ist nicht perfekt.‘ (…) Aber fuck it – ich bin hier um euch zu sagen, dass das gut so ist und ich nicht perfekt bin. Ich bin ein Mensch und ich bin echt.“
Klar, nun kann man leicht sagen, dass die Überwindung für Bella nicht wirklich groß gewesen sein kann. Doch genau das ist, worauf sie aufmerksam machen möchte. Wir wir uns sehen und wie uns andere sehen macht oft einen riesen Unterschied – und Unsicherheiten wegen „Makeln“ sind vollkommen unnötig. Weil sie vermutlich niemand anderer wahrnimmt und wir alle perfekt sind, weil wir echt sind!