Zyklusstörungen: Wann du unbedingt zum Arzt gehen solltest
Es gibt viele verschiedene Störungen des Zyklus‘. Manche sind unbedenklich und andere solltest du schnellstmöglich mit einem Gynäkolgen besprechen.
1. Ausbleiben der Blutung
Ein häufiger Grund für das komplette Ausbleiben der Regelblutung ist das Absetzen der Pille. Der Ablauf zwischen Gehirn und Eierstöcken ist gestört und es kann bis zu einem halben Jahr dauern, bis sich dieser wieder normalisiert hat. Wenn bereits sechs Monate vergangen sind, seitdem du die Pille abgesetzt hast und deine Periode immer noch nicht gekommen ist, solltest du mit einem Arzt darüber sprechen.
Ein weiterer Grund für das völlige Ausbleiben der Blutung ist extreme Mangelernährung, wie zum Beispiel bei Crash-Diäten oder Magersucht. Auch Stress, Leistungssport oder Depressionen können der Grund für das Ausbleiben der Periode sein. Hier ist die fehlende Blutung nur ein Symptom und man muss den Grund, wie zum Beispiel die Mangelernährung, behandeln.
2. Seltene Blutung
Wenn mehr als 38 Tage zwischen zwei Blutungen liegen, spricht man von einer zu seltenen Blutung. Normal ist dies etwa in hormonellen Übergangspasen, wie beispielsweise in der Pubertät kurz nach der ersten Regel oder vor dem Beginn der Wechseljahre.
Sollte es aber außerhalb dieser Phasen zur seltenen Regelblutung kommen, kann das unzählige Gründe haben. Zum Beispiel kann ein Überschuss an männlichen Hormonen, sowie eine Störung der Schilddrüse oder eine Erkrankung der Eierstöcke vorliegen. Und auch hier sind Magersucht und Leistungssport mögliche Gründe… Man sollte also bei seltener Blutung die Gründe unbedingt von einem Facharzt abklären lassen und gegebenenfalls die zugrunde liegende Erkrankung behandeln.
3. Zu häufige Blutung
Wenn dauerhaft weniger als 25 Tage zwischen zwei Regelblutungen liegen, spricht man von einer zu häufigen Blutung. Diese häufige Blutung führt selten zu Problemen, außer einem eventuellen Eisenmangel durch den hohen Blutverlust. Doch bei Kinderwunsch kann die häufige Blutung problematisch werden, hier können die einzelnen Phasen des Zyklus mit Hormontherapien unterstützt werden.
4. Zu starke Blutung
Eine von fünf Frauen im gebärfähigen Alter leidet unter einer zu starken Blutung. Wer täglich mehr als acht Binden oder Tampons benutzt, hat in den meisten Fällen eine zu starke Blutung. Weitere Anzeichen sind etwa, dass du in der Nacht extra aufstehen musst, um dein Tampon zu wechseln oder trotz Tampon und Binde in dein Bett blutest. Außerdem kann es sein, dass du dich an den Tagen extrem müde und geschwächt fühlst. Ein Grund für eine zu starke Blutung können etwa Veränderungen oder gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut sein. Du solltest in jedem Fall mit einem Arzt darüber sprechen.
5. Extrem schwache Blutung
Eine auffällig schwache Blutung ist meistens hormonellen Umständen zuzuschreiben. Etwa bei Einnahme der Pille kann es zu einer abgeschwächten Blutung kommen. Der Hormonhaushalt kann aber auch durch andere Hormonkreisläufe, wie etwa dem der Schilddrüse, beeinflusst werden.
6. Besonders schmerzhafte Blutung
30 bis 50 Prozent der Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter leiden Monat für Monat an extremen Regelschmerzen. Die Schmerzen beginnen meist kurz vor dem Einsetzen der Periode und können mehrere Tage anhalten. Nicht selten kommt es auch zu Begleitsymptomen wie Migräne, Rückenschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.
Eine besonders schmerzhafte Blutung sollte unbedingt mit einem Arzt abgeklärt werden. Es gibt einige mögliche Gründe für die extremen Schmerzen, manche davon bedürfen unbedingt einer Behandlung.
7. Schmierblutung/Zwischenblutung
Zwischenblutungen sind Blutungen zwischen zwei normalen Menstruationen. Normal ist etwa eine ganz leichte Blutung zum Zeitpunkt des Eisprungs, die sogenannte Ovulationsblutung. Wenn die Schmierblutung aber mehrere Tage andauert, sind meist Hormonstörungen die Ursache. Wenn vor der normalen Menstruationsblutung etwa eine Schmierblutung auftritt, kann ein Progesteronmangel der Grund sein. Auch hier kann dein Arzt dir gegebenenfalls entsprechende Hormonpräparate verschreiben.