Mehrere Interessensvertretungen haben eine Beschwerde bei der US-Verbraucherschutzbehörde FTC eingereicht. Diese richtet sich gegen die besonders in den USA sehr beliebte Video-App TikTok.

Denn die App würde gegen Kinderdatenschutz verstoßen.

Vorwürfe gegen TikTok: Kinder nicht ausreichend geschützt

Es gehe um Verstöße gegen Datenschutzvorgaben für Kinder sowie die Vereinbarung mit der FTC, alle Videos von unter 13-Jährigen aus dem Umlauf zu nehmen. Das teilte die Gruppe am Donnerstag mit. Eine TikTok-Sprecherin erklärte jedoch, der Datenschutz werde ernst genommen. Man fühle sich verpflichtet, ein sicherer und unterhaltsamer Platz für Nutzer zu sein.

TikTok gehört dem chinesischen Technologiegiganten ByteDance. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen, das in den USA die App Musical.ly übernommen hat, mehr als 26 Millionen monatliche Nutzer. Die Hälfte davon war zwischen 16 und 24 Jahre alt.

Unternehmen musste bereits Strafe zahlen

Im vergangenen Jahr musste TikTok außerdem bereits eine Strafe in Höhe von 5,7 Millionen Dollar zahlen. Damals erklärte die FTC, TikTok habe gewusst, dass es auch Kinder die App nutzen, die von ihren Eltern keine Zustimmung für die Verarbeitung von persönlichen Informationen eingeholt hätten. Die Interessensvertretungen werfen dem Unternehmen darüber hinaus vor, dass die speziellen Konten für Kinder unter zwölf Jahren weiterhin nicht alle Datenschutz-Vorgaben erfüllen und zudem Kinder leicht auch Erwachsenen-Konten eröffnen könnten, sollten sie beim Alter schummeln. Zudem seien die Datenschutzklauseln der Video-App schwer zu finden.

(Quelle: Reuters)