Vorlesung von Historiker: Studenten protestieren wegen rechtsextremer Tagung
Am 20. November unterbrachen Studenten eine Vorlesung des Historikers Lothar Höbelt an der Uni Wien, weil dieser auf einer rechtsextremistischen Tagung sprechen wird. Die Protestierenden forderten unter anderem lautstark „Nazis raus“.
Außerdem hielten linke Aktivisten ein Banner mit der Aufschrift „Kein Raum für Nazis an der Uni“ hoch.
Wegen Rede auf rechtsextremer Tagung: Studenten unterbrechen Vorlesung
Am Dienstagabend haben linke Aktivisten die Vorlesung von Historiker Lothar Höbelt unterbrochen. Der außerordentliche Professor an der Uni Wien arbeitet ebenfalls in der FPÖ-Historikerkommission mit. Die HochschülerInnenschaft an der Uni Wien, ÖH, ortet bei ihm eine „Nähe zur extremen Rechten“. Anlass des Protests während der Vorlesung ist Höbelts Vorhaben auf einer rechtsextremen Tagung zu sprechen. Auf der FPÖ-nahen Herbstakademie, die zum Thema „Volk“ stattfindet, möchte er nämlich eine Rede halten.
Der Freiheitliche Akademikerverband Steiermark und das Institut für Staatspolitik organisieren die Veranstaltung. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes stuft beide Organisationen als rechtsextrem ein. Die ÖH unterstützt den Protest der Studierenden, der nur wenige Minuten andauerte.
FPÖ fordert Konsequenzen
Die FPÖ hingegen fordert Konsequenzen für die am Protest beteiligten Studierenden. Das Rektorat der Universität betont, dass Rassismus, Sexismus und Diskriminierung jeder Art keinen Platz an der Uni Wien habe. Jedoch fügt eine Sprecherin hinzu: „Meinungsfreiheit ist ein hoher Wert für den akademischen Diskurs“. Alle Uni-Angehörigen seien aufgefordert, für demokratische Grundwerte einzutreten und zum respektvollen Miteinander beizutragen.