Von Trump empfohlene Corona-Tests eventuell stark fehleranfällig
In den vergangenen Wochen pries US-Präsident Donald Trump in seinen Reden wiederholt Tests des Pharmakonzerns Abbott Laboratories im Kampf gegen das Coronavirus an.
Wie Wissenschaftler des Forschungszentrums NYU Lagone Health in New York nun allerdings in Form einer Studie herausfanden, besitzen die Schnelltests unter Umständen eine hohe Fehlerquote.
Von Trump angepriesene Schnelltests möglicherweise stark fehleranfällig
Die Schnelltests des Pharmakonzerns Abbott Laboratories, die von US-Präsident Donald Trump zurzeit immer wieder öffentlich empfohlen werden und auch im Weißen Haus Verwendung finden, sollen stark fehleranfällig sein. Das fanden nun Wissenschaftler des Forschungszentrums NYU Lagone Health in New York im Zuge einer Studie heraus. Denn laut den Ergebnissen der Untersuchung besitzen die Schnelltests möglicherweise eine hohe Fehlerquote. Zudem berichten die Forscher in knapp der Hälfte der Fälle von falschen Negativergebnissen. Demnach stellten sich 48 Prozent der geprüften „negativen Tests“ als nicht zuverlässig heraus, wenn das für den Abstrich genutzte Stäbchen trocken war. Laut Angaben des Pharmakonzerns Abbott sollte das Stäbchen beim Test aber stets trocken sein.
Die Forscher überprüften zudem auch die Validität der Tests nach Kontakt mit Flüssigkeit. Demnach kam es bei einem Drittel der Stäbchen, welche die Forscher zunächst in einer Flüssigkeit lagerten zu einem fehlerhaften Negativergebnis. Die Studie veröffentlichte man bisher nur vorläufig. Eine Überprüfung der Studie durch andere Forscher steht noch aus.
US-Pharmakonzern weist Ergebnisse zurück
Der US-Pharmakonzerns Abbott Laboratories meldete sich nach der Veröffentlichung der Studie nun zu Wort. Dabei wies das Unternhemen die Ergebnisse der Studie zurück. Denn den Angaben eines Konzernsprechers habe Abbott bereits mehr als 1,8 Millionen Tests verteilt und schlussendlich lediglich 0,02 Prozent Rückmeldungen bezüglich eines fehlerhaften Negativergebnisses erhalten. Zudem verwies der Sprecher auf eine Studie von Forschern an einer Universität von Detroit. Die Ergebnisse dieser Studie zeigten dabei eine Zuverlässigkeitsrate der Tests von 98 Prozent.