Vierjähriger Junge ruft die Polizei für eine Umarmung
Zugegeben, einen Notfall kann man es nicht nennen. Doch ein vierjähriger Junge aus Florida alarmierte die Polizei aus einem ganz besonderen Grund: er wollte einen Polizisten umarmen.
Das Video von dem Moment kursiert gerade online.
Junge wählt Notruf für eine Umarmung
Eigentlich sollte man die Polizei ja wirklich nur im Notfall alarmieren. Dass die Definition eines Notfalls aber durchaus auch ausgedehnt werden kann, zeigt jetzt ein Fall aus Florida. Denn ein Vierjähriger kontaktiert die Polizei Anfang November – und diese kommt wenig später auch zu seinem Haus. Doch statt einen richtigen Ernstfall findet der Polizist nur eine Mutter vor dem Haus, die sich nicht ganz sicher ist, warum ihr Sohn denn angerufen haben könnte.
Doch das Rätsel löst sich kurze Zeit später auf. Denn der Junge hat einen ganz besonderen Wunsch an den Polizisten: „Na ja, ich wollte ihn in den Arm nehmen“, erzählt er der Mutter und dem Polizisten, wie Aufnahmen von dem Fall zeigen. „Du hast ihn angerufen, um ihn zu umarmen?“, fragt schließlich seine Mutter.
Die Antwort ist ja; der kleine Junge hat den Notruf wirklich gewählt, weil er einen Beamten umarmen wollte. Und sein Wunsch soll in Erfüllung gehen. Denn der anwesende Polizist – Deputy Scott Pracht – lässt sich von dem Kind umarmen. Eine kleine Zurechtweisung gibt es dann aber trotzdem. Denn wie man in den Aufnahmen der Bodycam und der Türklingel sieht, erklärt der Polizist später auch, dass der Junge lieber nicht noch einmal für eine Umarmung anrufen sollte. „Du musst vorsichtig sein, wenn du diese Nummer wählst, okay?“, mahnt er. „Nur in Notfällen. Und wenn du verletzt bist, oder jemand anderes verletzt ist, oder deine Mutter Hilfe braucht. Du weißt schon, wenn jemand etwas tut, was er nicht tun sollte. Dann ruf uns an, okay?“ Der kleine Junge entschuldigt sich schließlich sogar für den Anruf; doch der Polizist betont, dass er sich keine Sorgen machen soll.
„Da kann man gar nicht sauer sein“
Das zuständige Büro postet den Clip schließlich auf Facebook – und die Interaktion wird dort mächtig gefeiert. Denn viele betonen, dass man dem kleinen Jungen einfach nicht böse sein kann. „Da kann man gar nicht sauer sein“, schreibt ein User. „Manchmal braucht man eben eine Umarmung. Viele sehen es ähnlich. „So ein süßer Moment“, kommentiert etwa ein User. Und viele betonen, dass der Sheriff vorbildlich gehandelt hat.
Auch das zuständige Büro hat sich in einem Statement mittlerweile zu dem Fall geäußert. Sheriff Chad Chronister erklärte in dem Statement: „Unsere Hilfssheriffs sind mehr als bereit, Kinder in unserer Gemeinde zu umarmen und ihnen Liebe zu geben.“ Tägliche Notrufe dafür sollte es aber dennoch nicht geben. „Es ist jedoch wichtig, dass sich jeder daran erinnert, dass der Notruf 911 eine Nummer für Notfälle ist“, betont er. „Wir sind hier, um zu helfen, und wir ermutigen Eltern und Erzieher, den Kindern den richtigen Umgang mit den Notdiensten beizubringen.“