Verteidigt Oliver Pocher hier Luke Mockridge?
In der öffentlichen Diskussion rund um Comedian Luke Mockridge scheint sich jetzt überraschend auch Oliver Pocher einzumischen. Auf Instagram wettert er gegen eine Aktivistin, die sich in der Vergangenheit unter dem Hashtag #KonsequenzenFürLuke einsetzte.
Pocher wirft der Frau vor, Falschbehauptungen aufzustellen.
Oliver Pocher wettert gegen Luke Mockridge-Aktivistin
Die Aktivistin Jorinde Wiese wurde in den vergangenen Wochen vor allem durch den Hashtag #KonsequenzenFürLuke bekannt. Nachdem Vorwürfe der Vergewaltigung und Belästigung gegen den Comedian laut wurden, zog dieser sich aus der Öffentlichkeit zurück und sagte seine Auftritte ab.
Wieses Hashtag trendete tagelang und hatte scheinbar auch für die Aktivistin Konsequenzen. Auf Twitter schreibt sie: „Seit #KonsequenzenFürLuke wurde ich nicht nur von einer großen Medienkanzlei abgemahnt, die einen gewissen Comedian vertritt, sondern muss mich auch darüber hinaus anwaltlich beraten lassen, da ich eine Unterlassungserklärung unterschrieben habe.“
Auch deshalb startet sie eine Go fund Me Kampagne, um die teils hohen Kosten finanzieren zu können. „Seit ich mich von zwei Anwältinnen beraten lasse, die auf Medienrecht spezialisiert sind und sich besonders für Frauen und queere Personen einsetzen, ist vieles einfacher geworden. Ich riskiere mit den Inhalten, die ich öffentlich schreibe, nicht mehr Abmahnungen zu bekommen, die insgesamt an die 10.000 Euro gehen, sondern lasse alles im Voraus sorgfältig prüfen“, schreibt sie auf der Seite der Kampagne.
Comedian wirft Aktivistin „Falschbehauptungen“ vor
Eine Aktion, die dem Comedian Oliver Pocher scheinbar gar nicht gefällt. Denn auf Instagram teilt er einen Screenshot der Kampagne und schreibt über den Kampagnennamen „Gegen Falschbehauptungen und Hass im Netz“: „Sagt genau die RICHTIGE und macht noch ein Business draus! Wer selber Falschbehauptungen aufstellt, muss auch die Kosten tragen! Null Transparenz, alles Abzocke!!“
Er teilt anschließend auch die Story-Beiträge des Kanals miss.nina.kirch, die Wiese unter anderem Mobbing und Diffamierung vorwirft. Auf die Falschbehauptungen, die die Aktivistin laut Pocher getätigt haben soll, geht er allerdings nicht näher ein.
Wiese verteidigt sich später auf Twitter und geht vor allem auf den Vorwurf der fehlenden Transparenz hinsichtlich der Spendengelder ein: „Wie ihr sicher mitbekommen habt, gab es in den letzten Wochen den öffentlichen Vorwurf, ich würde Spendengelder zweckentfremden und für andere Dinge ausgeben, als angegeben. Das stimmt nicht und ich kann es sehr einfach mit Kontoauszügen belegen“, schreibt sie.
Durch Pochers Instagram-Beiträge wurde Wiese im Anschluss mit vielen Kommentaren und Anfeindungen konfrontiert. Jemand soll ihre private Handynummer weitergegeben haben und über ihre Vergewaltigung vor einigen Jahren spekuliert haben. Später äußert sie sich dazu mit den Worten „Das ist die Konsequenz sichtbar zu sein als betroffene Person sexualisierter Gewalt. Dein Trauma wird gegen dich genutzt. Ich habe es so satt.“
Kritik an Oliver Pocher wird laut
Auch rund um Oliver Pocher bleibt die Aufmerksamkeit groß. Denn zeitgleich zu seinen Äußerungen kursiert auf Instagram derzeit eine Bildergalerie, die mediale Fehltritte des Comedians unterstreichen.
Unter dem Titel „Misogynie ist kein Witz – Oliver Pochers frauenfeindliche Machenschaften“ hat der Kanal der_hase_im_pfeffer zahlreiche Artikel aus den vergangenen Jahren gesammelt, in denen dem Comedian frauenfeindliche Handlungen vorgeworfen werden. Darunter etwa auch ein Gespräch mit Mariah Carey, bei dem er sie fragte „Was heißt Presswurst auf Englisch“.
Pocher griff auf seinem Instagram-Kanal noch eine weitere Kritik auf: Ein Twitter-Kanal schrieb nämlich: „Wäre Pocher nicht verheiratet, wär er safe Pick Up Artist und Männerrechtler, so sehr wie dieser kleine eklige Troll Frauen verachtet“. Pocher teilt einen Screenshot des Tweets und schreibt in seinen Instagram-Storys: „Ja, verbündet Euch alle gegen mich!!! […] Ich werde NIE in meiner COMEDY politisch korrekt werden und wenn ihr STRAFRECHTLICH RELEVANTES gegen mich habt GERNE!“