Die Australierin Tammi Jonas, eigentlich eine langjährige Vegetarierin, sehnte sich während ihrer dritten Schwangerschaft so sehr nach einem Hamburger. Also gab sie der Versuchung nach vielen fleischlosen Jahren nach und gönnte sich einen einzigen Patty.

Doch der reichte aus, um Tammi wieder zur Fleischesserin zu machen. Und nicht nur das. Jetzt ist sie sogar professionelle Metzgerin und Schweinehalterin.

Ein Burger machte Vegetarierin zur Schweinebäuerin

Die 49-jährige Tammi Jonas aus Victoria in Australien entschied sich schon mit 19 dazu, kein Fleisch mehr zu essen. Damals las sie ein Buch darüber, unter welchen grausamen Bedingungen gezüchtete Schweine gehalten werden. „Ich konnte das nicht mehr mit meinem gewissen vereinbaren und wusste der einzige Weg, mit dem ich etwas dagegen tun kann, ist es, kein Fleisch mehr zu essen“, so Tammy gegenüber der australischen Plattform 10 Daily.

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Jahrelang aß Tammi kein Fleisch. Auch während ihrer ersten zwei Schwangerschaften ernährte sie sich komplett vegetarisch. Bei ihrer dritten Schwangerschaft war dann aber alles anders.

Lust auf Burger während Schwangerschaft

Tammi hatte während ihrer dritten Schwangerschaft nicht nur Lust auf Burger, sondern zudem mit Blutarmut zu kämpfen. Nachdem die Eisenpräparate versagten, überlegte sie, was helfen könnte, damit sie und ihr Baby wieder gesund werden. Dabei dachte sie an Eiweiß und beschloss eines Tages in der Arbeit, dass ein Burger das womöglich wieder richten könnte. Und das tat er auch. Allmählich begann die Vegetarierin wieder ganz normal Fleisch zu essen.

Dennoch achtete sie darauf, nur Fleisch von Farmern und Züchtern zu essen, von denen sie wusste, dass die Tiere dort gut behandelt werden. „Ich fand es nie unmoralisch Tiere zu töten, um sie zu essen. Aber ich fand es unmoralisch, wenn man sie deswegen schlecht behandelt, einsperrt und nicht an die frische Luft lässt“, so Tammi.

Vegetarierin wird zur Metzgerin und züchtet nun selbst Schweine

Tammi Jonas war Tierhaltung gewohnt und wuchs bereits als Kind am Land und auf einer Farm auf. Als sie während ihrer dritten Schwangerschaft in ihren 30ern nach jahrelanger vegetarischer Ernährung wieder begann Fleisch zu essen, dachte sie auch darüber nach, selbst Tiere zu halten. Also informierten sich die 49-Jährige und ihr Ehemann genauer und beschlossen ihre eigene Landwirtschaft zu gründen und Tiere richtig zu behandeln.

„Plötzlich wussten wir, dass wir Farmer sein würden und für mich war sofort klar, dass ich Schweine halten will, denn sie zählen zu den Tieren, die am schlechtesten behandelt werden“, so Tammi. Also zogen sie und ihr Mann Stuart aufs Land und gründeten die Jonai Farm. Während sich Stuart um die Infrastruktur kümmerte, lernte Tammi wie man Tiere züchtet und schlachtet – und das, obwohl sie jahrelang Vegetarierin war.

Tammi Jonas: „Meine Farm ist ethisch vertretbar“

„Als Fleischesserin fühle ich mich besser, wenn ich weiß, dass die Tiere ein schönes Leben und keine Schmerzen hatten“, sagt die 49-Jährige im Interview mit Daily Mail Australia. Ihre Farm-Methoden seien absolut ethisch vertretbar, denn der Metzgerin ist es extrem wichtig, dass die Tiere artgerecht gehalten und gut behandelt werden. Jonas setzt sich weiterhin für Vegetarier ein, hofft aber, dass ihre vegetarischen Freunde ihren neuen Lebensstil ebenso akzeptieren.