USA untersucht weiteren Todesfall durch Polizeigewalt
In den USA sorgt nun auch der Todesfall des Afroamerikaners Manuel Ellis, der im März bei einem Polizeieinsatz verstarb, für großes Aufsehen. Denn im Netz kursieren jetzt neue Aufnahmen von Ellis Festnahme, auf denen zu hören ist, wie der 33-Jährige die Worte sagt: „Ich kann nicht atmen, Sir.“
In Verbindung mit dem kürzlichen Tod des Afroamerikaners George Floyd, der ebenfalls infolge eines Polizeieinsatzes ums Leben kam und über Atembeschwerden klagte, kündigte der Gouverneur des Westküstenstaates Washington, Jay Inslee, nun an, die den Todesfall von Manuel Ellis neu untersuchen zu wollen.
USA: Weiteres Video von Polizeigewalt sorgt für Aufregung
Der brutale Tod des Afroamerikaners George Floyd durch Polizeigewalt in Minneapolis, sorgt immer noch für weltweite Demonstrationen und Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus. Denn bei dem Einsatz positionierte ein US-Polizist gewaltsam sein Knie auf den Nacken von Floyd. Dieser klagte über Atembeschwerden und wiederholte immer wieder die Worte: „I can’t breathe“, zu deutsch: „Ich kann nicht atmen“. Ausgelöst durch den Tod von Floyd tauchten im Netz nun neue Aufnahmen eines ähnlichen Falls auf. Darin ist der Afroamerikaner Manuel Ellis, der im März in Polizeigewahrsam verstarb, zu sehen. Laut den US-Polizisten habe der 33-Jährige damals versucht, Türen von fremden Autos zu öffnen. Der Mann habe bei der Festnahme Widerstand geleistet, weshalb die Polizisten ihn gewaltsam festhielten. Ellis starb noch vor Ort. Anschließend suspendierte die zuständige Polizeibehörde die vier beteiligten Beamten mit sofortiger Wirkung.
Todesfall von Manuel Ellis soll neu untersucht werden
Wie neue Aufnahmen einer Sicherheitskamera nun zeigen, klagte Ellis während seiner Festnahme wiederholt über Atembeschwerden. Laut des Anwalts seiner Familie soll auf den Aufnahmen deutlich zu hören sein, dass der Afroamerikaner bei seiner Festnahme wie Floyd mehrere Male die Worte „Ich kann nicht atmen, Sir“ rief. Der Gouverneur des Westküstenstaates Washington, Jay Inslee, teilte vergangenen Mittwoch deshalb mit, die Untersuchungen zu Ellis Todesfall neu überarbeiten zu wollen. Laut des Gouverneurs sei nun nicht länger die Polizei und Staatsanwaltschaft des Verwaltungsbezirks Pierce für den Fall zuständig, da hierbei ein „Interessenskonflikt“ bestehe. Stattdessen wolle man die Untersuchungen sowie die Leitung des Falls an andere Behörden übergeben.
Wie die bisherigen Untersuchungen der Gerichtsmediziner ergaben, starb Ellis an Atemstillstand aufgrund physischer Gewalteinwirkung. Zudem sollen auch eine Herzkrankheit, sowie die Einnahme des Medikaments Methamphetamin zum Tod des Afroamerikaners geführt haben.