USA: Mutter wegen Mordes an ihrem Baby verurteilt – sie ernährte es vegan
Ein Fall, der in den USA für Aufmerksamkeit sorgt: Eine Mutter aus Florida soll ihr Baby nur vegan ernährt haben, bis es im Alter von 18 Monaten schließlich gestorben ist. Jetzt wurde die Frau wegen Mordes durch Mangelernährung verurteilt.
Das Strafmaß: Lebenslange Haft.
Baby stirbt wegen Mangelernährung: Mutter wegen Mordes verurteilt
Der kleine Ezra war gerade mal 18 Monate alt, als er gestorben ist. Der Grund: Er wog weniger als acht Kilo und war sehr unterernährt. Denn seine Mutter, die selbst vegan lebte, soll ihn nur mit tierfreien Produkten wie Muttermilch, Obst und rohem Gemüse ernährt haben, wie mehreren Medien, darunter auch Daily Mail berichten. Jetzt kam der Gerichtsprozess in Florida nach etlichen Wochen zu einer Entscheidung. Die Frau wurde wegen Mordes durch Mangelernährung zu lebenslanger Haft verurteilt. Ihrem Ehemann – dem Vater von Ezra – droht nun das gleiche Urteil.
Offenbar hat die Mutter ihr Baby am Tag seines Todes noch gestillt. Dann habe er Probleme beim Atmen bekommen, wie es laut Gericht heißt. Doch anstatt die Rettung zu rufen, haben sich die Eltern schlafen gelegt. Am nächsten Tag hat Ezra nicht mehr geatmet – auch die herbeigerufenen Notfallsanitäter konnten nur noch den Tod des Babys feststellen. Bei einer anschließenden Autopsie wurde dann die Mangelernährung festgestellt. Gegenüber der Polizei sagten die Eltern aus, dass sie streng vegan leben und auch ihre Kinder dementsprechend ernähren würden.
Die Mediziner sollen auch die anderen beiden Kinder des Paares untersucht haben. Erschreckend: Auch sie waren mit ihren drei und fünf Jahren deutlich unterernährt und für ihr Alter viel zu klein. Zudem sollen ihre Zähne verfault und ihre Haut gelb gewesen sein. Laut Ermittlungen haben die Kinder nie einen Arzt besucht, der ihre Gesundheit beurteilen hätte können. Dann wären die Verhältnisse, denen die Kleinen ausgesetzt waren, vermutlich schon früher aufgefallen.
„Rücksichtslose Missachtung des menschlichen Lebens“
Der wochenlange Gerichtsprozess in Florida war für alle Beteiligten eine richtige Horror-Erfahrungen. Einige Anwesende sollen laut US-Berichten sogar weinend aus dem Saal gelaufen sein. Francine Donnorummo, Leiterin einer „Special Victims Unit“ bei der Staatsanwaltschaft, erhob schwere Vorwürfe gegenüber der Mutter. „Sie hat Entscheidungen getroffen, die ihr Kind getötet haben. Ihr Stolz kostete Ezra sein Leben. Es ist eine rücksichtslose Missachtung des menschlichen Lebens“.
Staatsanwältin Amira Fox zeigte sich entsetzt: „Die Beweise und der Tatort in diesem Fall sind herzzerreißend.“ Einige Bilder haben zudem das ganze Ausmaß des Grauens bewiesen. „Das sind Bilder, die ich als Mutter und als Staatsanwaltschaft niemals vergessen werde“, so Fox. Die stellvertretende Staatsanwältin, Sara Miller, äußerte sich schließlich in ihrem Schluss-Plädoyer zum rücksichtslosen Verhalten der Mutter: „Sie hatte entschieden, seine Schreie zu ignorieren. Sie brauchte keine Waage, um seine Knochen zu sehen.“
Die streng vegane Mutter hat außerdem noch eine elfjährige Tochter aus einer früheren Beziehung. Diese war in einem besseren Gesundheitszustand. Ermittler vermuten, dass sie durch ihre Besuche bei ihrem leiblichen Vater genügend zu essen bekommen hat.