USA: Manager hielt Koch als Sklaven
Ein US-Amerikaner zwang einen schwarzen Mann, der eine geistige Behinderung hat, unbezahlt in seinem Restaurant als Koch zu arbeiten. Der Mann hatte mehr als 100 Stunden in der Woche Dienst. Außerdem wurde er vom Restaurant-Manager geschlagen.
Am Mittwoch hat man den Manager zu 10 Jahren Haft verurteilt.
Manager zwang Mann unbezahlt zu arbeiten
Ein weißer Restaurant-Manager in South Carolina zwang einen afroamerikanischen Mann, über 100 Stunden in der Woche als Koch zu arbeiten. Bobby Paul Edwards, der das Restaurant 2008 übernahm, schlug seinen Mitarbeiter außerdem regelmäßig. Später schätzten Psychologen das geistige Alter des Kochs auf das eines sieben- bis neunjährigen Buben. Laut Angaben des Gerichts arbeitete der Mann bereits seit den 90ern in der J&J Cafeteria in South Carolina. Damals war er 12 Jahre alt.
Als Edwards das Lokal übernahm, hörte er auf, den Koch zu bezahlen. Ein Jahr später zwang er den Mann in eine Wohnung hinter dem Restaurant zu ziehen. Dann verlangte Edwards, dass der Mann sieben Tage die Woche und insgesamt 104 Stunden arbeite. Der Restaurant-Manager bedrohte den Koch, verwendete rassistische Schimpfwörter und wandte zudem auch Gewalt an. Laut der Staatsanwaltschaft peitschte Edwards den Mann mit seinem Gürtel und schlug ihn mit Küchenutensilien. Bei einem Vorfall verbrannte er den Nacken seines hilflosen Mitarbeiters, weil dieser ein Huhn zu langsam frittiert hatte.
10 Jahre Haft für Edwards
Der Missbrauch hielt bis 2014 an, als sich die Schwiegermutter einer Kellnerin an die Behörden wandte. Als die Polizei daraufhin den Koch aufsuchte, habe dieser „sofort“ erklärt, dass er das Lokal verlassen möchte. 2017 hat man Bobby Paul Edwards verhaftet. Das Urteil von letzter Woche folgt seinem Geständnis. Er muss 10 Jahre Haft absitzen und insgesamt $272.952,96 Dollar also ungefähr 247.373 Euro an sein Opfer zahlen. „Es war schockierend, so eine Art von Missbrauch zu sehen, nachdem vor über 150 Jahren die Sklaverei in den USA abgeschafft wurde“, erklärte das Justizministerium in einer Pressemitteilung.