USA: Amazon-Mitarbeiter treten in den Streik
Mehr als 300 Mitarbeiter des Onlineversandhändlers Amazon sind in den USA nun in einen Streik getreten. Grund für den Protest seien laut Berichten des Guardian die aktuellen Arbeitsbedingungen während der Corona-Krise.
So gäbe es in den Lagerhallen des Unternehmens nicht genügend Sicherheitseisvorkehrungen, um die Mitarbeiter vor einer Erkrankung des Coronavirus zu schützen.
USA: Mehr als 300 Amazon-Mitarbeiter streiken
Mehr als 350 Amazon-Mitarbeiter in den USA, sind seit Dienstag (21. April) in einen Streik getreten und haben sich krankgemeldet. Das berichtet das US-Magazin Guardian. Mit den Protesten wolle man gegen die aktuellen Arbeitsbedingungen während der Corona-Pandemie protestieren. Denn laut Mitarbeitern habe das Unternehmen bis dato nicht genügend Sicherheitsverkehrungen getroffen, um seine Angestellten vor einer Ansteckung des Coronavirus zu schützen. Es gäbe nicht ausreichend Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel in den Lagerhallen, wie Mitarbeiter im Gespräch mit Business Insider verrieten. Zudem berichtete die Arbeitnehmerrechte-Organisation United for Respect, dass es in 130 Lagerhallen des Onlineversandhändlers in den USA bereits zu Covid-19-Infektionen gekommen sei. Amazon bestätigte diese Zahl jedoch noch nicht.
Mitarbeiter sollen regelmäßig getestet werden
Aufgrund der Vorwürfe über unzureichende Schutzmaßnahmen und „verwirrende Regelungen im Krankheitsfall“, erklärte Jeff Bezos, Chef des Unternehmens, am 16. April in einem offenen Brief, dass ein nächster Schritt zum Schutz der Mitarbeiter regelmäßige Tests auf das Virus sein könnten. Neben den neuesten Anschuldigungen, hat der Online-Konzern aktuell mit zahlreichen Klagen zu kämpfen. Demnach prüfe das US-amerikanische National Labor Relations Board laut Buzzfeed derzeit Klagen mehrerer Angestellter, die behaupten, das Versandhaus habe unrechtmäßig Vergeltungsmaßnahmen gegen sie ergriffen, weil sie sich kritisch gegenüber dem Unternehmen äußerten. Laut einer Pressesprecherin von Amazon seien die Vorwürfe jedoch „schlichtweg unbegründet“.
Amazon weist Anschuldigungen zurück
Die Behauptungen, Amazon würde sich nicht um die Sicherheit seiner Mitarbeiter kümmern, weist das Unternehmen nun zurück. Denn Amazon-Sprecherin Rachael Lighty sei nichts wichtiger, als die Sicherheit des Teams. „Unsere Mitarbeiter sind Helden, die sich für die Gesellschaft einsetzen und den Menschen helfen, wichtige Güter zu bekommen, die sie in dieser Krise brauchen. Wie alle Unternehmen, die mit der andauernden Coronavirus-Pandemie zu kämpfen haben, arbeiten auch wir hart daran, unsere Mitarbeiter zu schützen“, so Lighty. Laut dem Unternehmen habe man in den Lagerhallen zudem die Zahl der Tiefenreinigungen verdreifacht, Sicherheitsvorräte besorgt und Prozesse verändert, die sicherstellen sollen, dass der Sicherheitsabstand zwischen den Mitarbeitern stets eingehalten werden kann.
Die Arbeitsproteste der Mitarbeiter in den USA gegen Amazon sollen laut aktuellen Medienberichten am Freitag fortgesetzt werden. Dabei möchten Techniker des Unternehmens in einen Online-Streik treten, um sich gegen die Entlassung der von kritischen Medien einzusetzen.