Im US-Bundesstaat Tennessee entdeckten Polizisten einen in einen Hundezwinger eingesperrten Jungen.

Das 18 Monate alte Kind lebte offenbar mit Schlangen und Hunden in einem völlig verdreckten Wohnwagen.

USA: Junge in Hundezwinger gefunden

In einem offenbar völlig verdreckten Wohnwagen fanden Polizisten im US-Bundesstaat Tennessee einen 18 Monate alten Jungen, der in einem Hundezwinger eingesperrt war. In dem Wohnwagen lebten außerdem Hunde, Mäuse und eine dreieinhalb Meter lange Boa Constrictor. Ursprünglich wollten die Polizisten einer Anzeige wegen Tierquälerei nachgehen. Doch dann machten sie die schockierende Entdeckung.

„Wir sind selten geschockt“

Es sei schwierig etwas zu finden, das die erfahrenen Ermittler schocke, so Sheriff Monte Belew im Interview mit dem TV-Sender „News Channel 5„. Man habe nicht damit gerechnet, dort ein eingesperrtes Kind zu finden. Neben der Drei-Meter-Schlange fanden die Beamten noch sieben weitere Schlangen, einen Eimer mit Hunderten von Mäusen und etwa 15 bis 20 Hunde. Der Boden des Wohnwagens sei von Fäkalien bedeckt und voller Maden und Kakerlaken gewesen, so die Beamten.

„Es schien, als hätte der Junge die meiste, wenn nicht die ganze Zeit im Käfig verbracht“, so der Sheriff. Als die Polizisten den Käfig anhoben habe es stark nach Urin gerochen. Sein ganzes Spielzeug sei beim ihm im Zwinger gewesen.

Waffen und Marihuana entdeckt

Auf dem Grundstück rund um den Trailer fanden die Polizisten insgesamt 56 Hunde, zehn Hasen, drei Katzen und 86 Hühner. Einige von ihnen waren bereits tot. Außerdem stellten die Beamten 127 Marihuanapflanzen und 17 Waffen sicher. Die 42-jährige Mutter des Jungen, der 46-Jährige Stiefvater, sowie dessen 82-jährige Vater wurden festgenommen. Gegen sie laufen nun Ermittlungen. Ihnen wird unter anderem Tierquälerei und Kindesmisshandlung vorgeworfen. Die teilweise verwahrlosten Tiere wurden ins Tierheim gebracht.

Obwohl das Kind in einem Käfig und in einer offenbar gefährlichen Umgebung gefunden wurde, gab es keine unmittelbaren Anzeichen von körperlichen Verletzungen. Die Kinderfürsorge kümmert sich nun um den Jungen.