US-Kino streicht „Die Schöne und das Biest“ vom Programm
Die Neuverfilmung des Disney-Klassikers „Die Schöne und das Biest„ wartet mit einigen ungewöhnlichen und spannenden Neuerungen auf. So ist „Belle“, verkörpert von Emma Watson, im neuen Spielfilm eine schlaue Erfinderin und Bücher-Närrin und der schwule Charakter „LeFou“ verliebt sich in ihren gutaussehenden Verehrer „Gaston“.
„Keine Homosexualität bei uns!“
Dieses Detail scheint einigen Menschen allerdings enorm gegen den Strich zu gehen. So hat etwa ein Kino in Alabama, das „Henagar Drive-In Theatre„, den märchenhaften Film vom Programm gestrichen. Die streng gläubigen Besitzer des Unternehmens erklärten via Facebook, dass sie ausschließlich „familienfreundliche“ Filme ausstrahlen würden, so dass ihre Kunden „… entspannt das Programm genießen können, ohne sich dabei um Sex, Nackheit, Homosexualität oder unangebrachte Ausdrücke in der Handlung sorgen zu müssen„.
Ein Film mit einem homosexuellen Charakter hat hier also nichts verloren. Auf der Facebook-Seite posteten die Inhaber des Kinos: „Wenn Firmen (wie Disney) uns diese Weltanschauungen aufzwingen, ist es unsere Aufgabe, uns dagegen zu wehren„, und weiters: „Wenn ich keinen Film anschauen kann, ohne dass Jesus und Gott guten Gewissens neben mir sitzen können, gibt es für uns keinen Grund, den Film zu zeigen„.
Tausende Menschen haben den Post des konservativen Unternehmens bereits kommentiert und geteilt. Die Präsidentin von GLAAD, einer LGBTQ-Media Kampagnen-Gruppe aus den USA kommentierte die Tatsache, dass es in der Neuverfilmung von Disney einen schwulen Charakter gebe, mit den Worten: „Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung! Und außerdem ein unglaublich wichtiges Zeichen für die Jugend von heute„.