2007 löste Hollywood-Star Richard Gere bei einer Pressekonferenz einen Riesen-Skandal aus. Damals küsste er nämlich seine indische Schauspielkollegin Shilpa Shetty gleich mehrmals auf die Wange. Es folgten Proteste in Indien und ein Haftbefehl gegen Gere. Nun – satte 15 Jahre nach dem Kussdebakel – kommt der offizielle Freispruch.

Der Wangenkuss hatte auch rechtliche Konsequenzen für Shilpa Shetty.

Kuss zwischen Richard Gere und Shilpa Shetty löst Skandal aus

Im April 2007 küsste der Hollywood-Schauspieler Richard Gere seine indische Schauspiel-Kollegin Shilpa Shetty bei einer Veranstaltung zur Aids-Aufklärung in der Hauptstadt Neu-Delhi mehrmals auf die Wange. Daraufhin brach ein Sturm der Entrüstung unter konservativen Hindus und Muslimen aus, die den Vorfall als öffentliches Ärgernis betrachteten.

Neben unzähligen Protesten in Indien folgte sogar ein Haftbefehl gegen Gere wegen Unzüchtigkeit. Shilpa Shetty selber verteidigte Gere immer und meinte dazu: „Wenn das der Fall sein sollte, muss mehr als das halbe Land ins Gefängnis.“ Sie kritisierte dabei auch indische Fernsehsender, die die Küsse immer wieder zeigten. Zeitgleich lobte sie ihren Schauspielkollegen für dessen Engagement im Kampf gegen AIDS und für seine Liebe zu Indien.

Das Verfahren gegen den Schauspieler wurde letztendlich zwar wieder eingestellt, doch für seine Film-Partnerin reichten die Folgen des Kusses noch weiter. Der Vorwurf an Shetty lautete: Sie hätte sich nicht gewehrt. Radikale Hinduisten sahen darin eine „Beleidigung indischer Werte“.

Freispruch nach 15 Jahre

Erst jetzt – also 15 Jahre später – sprach ein Gericht nun auch Shetty frei, mit der Begründung, sie sei das Opfer eines unerwünschten Annährungsversuches gewesen. Das berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur BBC. „Es scheint, dass die Angeklagte Shilpa Shetty das Opfer der mutmaßlichen Tat ist.“ Ursprünglich hieß es, sie hätte den Avancen ihres Kollegen nicht widerstanden.

Die Bollywood-Schauspielerin gilt jetzt also offiziell als unschuldig. Gere selbst hatte sich bereits mehrfach für seinen Vorstoß entschuldigt. Er habe nur demonstrieren wollen, dass man durch Küssen kein HIV übertragen könne.

Shilpa Shetty hatte dafür wohl auch ein Kommentar übrig, denn am Tag des Freispruchs schreibt sie auf Instagram: „Mach was immer dich glücklich macht. Dein Geist, dein Körper, dein Herz und deine Seele werden es dir danken.“