Ursache für mysteriöses Tiersterben an der Küste Kamtschatkas gefunden
Seit Tagen wird von dem mysteriösen Tiersterben an der Küste Kamtschatkas, im Osten Russlands berichtet. Immer mehr Meerestiere werden dort tot an den Strand gespült. Jetzt ist die Ursache für das Tiersterben bekannt: Eine Alge hat giftige Chemikalien, die noch aus der Sowjetunion stammen, aufgenommen.
Einem Greenpeace-Bericht zufolge soll noch keine Besserung der Situation in Sicht sein.
Grund für mysteriöses Tiersterben entdeckt
An der Küste Kamtschatkas, im Osten Russlands wird schon seit einigen Tagen immer wieder von toten Meerestieren, die an den Strand gespült wurden, berichtet. Noch am Sonntag (11. Oktober) beklagte Greenpeace bei einer Pressekonferenz, dass sich keine Besserung der mysteriösen Situation zeigt.
Doch jetzt möchte der stellvertretenden Leiter der Russischen Akademie der Wissenschaften, Andrej Adrijanow die Ursache gefunden haben. Es soll sich dabei um ein Zusammenspiel von Natur und giftigen Chemikalien handeln. Dem Wissenschaftler zufolge hat Mikro-Alge Gymnodinium die giftigen Stoffe von Chemikalien aus Sowjetzeiten, die in der Nähe der Strände lagerten, aufgenommen. Diese Alge verursacht jetzt das mysteriöse Tiersterben auf Kamtschatka. In seiner Erklärung fügte er hinzu, die Natur werde sich „von allein und sehr rasch“ wieder regenerieren. „Es genügt zu warten. Das Phänomen verschwindet wieder von selbst.“
Giftige Stoffe können auch Menschen schaden
Der Gouverneur der Region, Wladimir Solodow, warnte die Einwohner bereits. Anfangs vermuteten allerdings einige Tierschützer, dass Erdölprodukte aus Schiffen ins Meer gelangt sind. Diese Annahme stellte sich jedoch als falsch heraus.
Auch Touristen und Surfer klagten nach Kontakt mit dem Wasser über Vergiftungssymptome, wie Übelkeit. Diese Symptome könnten sich auch durch die Algen und deren Inhaltsstoffe erklären lassen. Allerdings müsste man als Mensch dafür einige Stunden im Wasser verbringen, so der Wissenschaftler. Inzwischen ist die Küstenregion sowohl für Einwohner, als auch für Touristen gesperrt.