Am 22. April feiern wir den internationalen Earth Day. Er wird seit den 70ern begangen, um die Wertschätzung für unsere Umwelt zu stärken und Anregung zu geben, unser Konsumverhalten zu ändern. Denn der Einfluss des Menschen hat drastische Auswirkungen auf Klima und Umwelt unseres Planeten.

Und so sieht die Umweltbelastung in Zahlen aus:

Lebensmittelverschwendung

Lebensmittel benötigen während ihrer gesamten Wertschöpfungskette wertvolle Ressourcen. So verwendet man etwa Wasser und Dünger für den Anbau. Energie wird zur Verarbeitung bzw. Kühlung genutzt und Treibstoff wird für den Transport verwendet. Durch diesen Ressourcenverbrauch entstehen zusätzlich auch noch zahlreiche negative Umweltauswirkungen wie beispielsweise CO2-Emissionen. Daraus lässt sich ableiten, dass für jedes Lebensmittel, welches später im Müll landet, nicht nur das Produkt selbst, sondern auch noch hochwertige Ressourcen verschwendet wurden.

133 Kilo landen in österreichischen Haushalten jährlich im Müll

Laut aktuellen Studien der Universität für Bodenkultur (BOKU) landen in jedem österreichischen Haushalt jährlich bis zu 133 Kilo an vermeidbaren Lebensmitteln im Müll. Das sind umgerechnet etwa 250 bis 800 Euro. Besonders häufig landen übrigens Brot und Gebäck (28 Prozent) sowie Obst und Gemüse (27 Prozent) im Abfall.

1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel gehen jährlich entlang der Wertschöpfungskette verloren

Pro Jahr geht laut einer Studie der Welternährungsorganisation etwa
ein Drittel der Lebensmittelproduktion verloren, das entspricht
ungefähr 1,3 Milliarden Tonnen. Das bedeutet, dass schon Lebensmittel verschwendet werden, noch bevor sie auf unserem Teller landen. Die Lebensmittelverschwendung vom Feld bis zum Teller kann aber stark verringert werden. Und so können auch unsere Ressourcen geschont und CO2-Emissionen vermieden werden. Denn noch immer gelten strenge Vorgaben für das Aussehen und die Größe von Lebensmitteln als wesentliche Ursachen für Lebensmittelreste (Stichwort krumme Gurken).

Auch das Mindesthaltbarkeitsdatum ist häufig der Grund, dass noch genießbare Lebensmittel bereits in den Supermärkten weggeworfen werden. Und auch die Sinnhaftigkeit des Mindesthaltbarkeitsdatums für bestimmte Lebensmittel wie Salz oder Mineralwasser gehört dringend hinterfragt.

Kommerzieller Fischfang

Wer die Netflix-Doku „Seaspiracy“ weiß: Der kommerzielle Fischfang ist ein Riese-Problem unserer Gesellschaft. Tatsächlich ist die Überfischung der Weltmeere eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Der kommerzielle Fischfang bedroht viele Fischbestände. Haie, Delfine, Meeresschildkröten und viele andere Arten verenden als Beifang in den Netzen der Fischer.

790 bis 2.300 Milliarden Fische landen pro Jahr in den Netzen

Laut PETA landen 790 bis 2.300 Milliarden Fische pro Jahr in den Netzen. Hinzu kommen zwischen 51 und 167 Milliarden weitere Fische aus der Aquakulturproduktion.

Mehr als 60 Prozent der globalen Fischbestände gelten heute als maximal befischt

Täglich werden Tausende Tonnen Fisch aus den Meeren gezogen. Das ist weit mehr als auf natürliche Weise nachwachsen kann. Laut der UNO gelten mittlerweile mehr als 60 Prozent der weltweiten Fischbestände als überfischt und vertragen kein weiteres Steigerungspotenzial.

Fleischkonsum

Unser Fleischkonsum verursacht 43 Prozent der ernährungsbedingten Treibhausgas-Emissionen und trägt somit einen großen Teil zur Erderwärmung bei.

Jede/r Österreicher/in isst rund 65 Kilo Fleisch pro Jahr

Obwohl aus gesundheitlichen Gründen drei Portionen Fleisch pro Woche als Maximum empfohlen werden, kommen laut Global 2000 hierzulande durchschnittlich 65 Kilo Fleisch auf den Teller jedes Einzelnen. Das sind umgerechnet fünf Portionen pro Woche.

Jede/r Österreicher/in isst durchschnittlich 1.287 Tiere

Österreich liegt weltweit auf Platz 15 beim Fleischkonsum. Wir sind also echte Fleischtiger. Aufgerechnet auf ein ganzes Leben verzehren wir hierzulande immerhin 5,9 Tonnen Fleisch pro Kopf. Das entspricht also 1.287 Tieren.

Fast Fashion

Nicht nur Flug- und Straßenverkehr tragen zu unserem CO2-Fußabdruck bei. In der Textilindustrie werden jährlich 1,2 Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt. Das sind mehr als durch den internationalen Flugverkehr und die Schifffahrt zusammen.

10 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen stammen aus der Modebranche

Die Modeindustrie als Teil der Textilbranche ist laut dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) allein für zehn Prozent der globalen Emissionen zuständig. Sie entstehen bei der Gewinnung von Plastikfasern, der Weiterverarbeitung und langen Transportwegen.

72 Kleidungsstücke hängen ungetragen in Österreichs Schränken

Eine Umfrage von Greenpeace vom Juni 2019 kam zu dem Ergebnis, dass alleine in Österreich 72 Millionen Kleidungsstücke vollkommen ungetragen in den Kleiderschränken hängen. Beim Aussortieren landet zudem die Hälfte dieser Blusen, Hosen und Röcke im Müll.