Der 8. März ist jedes Jahr Weltfrauentag und damit für viele Frauen auch eine Erinnerung, in welchen Bereichen die Gleichberechtigung von Mann und Frau noch einen weiten Weg vor sich hat. Eine neue Umfrage hat sich diesem Thema jetzt im Detail gewidmet und herausgefunden, wo Frauen die größte Benachteiligung spüren.

Und zwar wenn es um den Arbeitsplatz geht.

Gleichberechtigung im Job: Diese Bereiche haben Aufholbedarf

Der Weltfrauentag wird nicht ohne Grund oft auch als feministischer Kampftag bezeichnet. Denn gerade an diesem Tag wird auch verdeutlicht, welche Schritte die Gleichberechtigung von Frau und Mann noch gehen muss und wie groß die unterschiedlichen Privilegien, Gaps und Ungleichheiten eigentlich sind.

Ein Bereich, der dabei immer wieder aufkommt ist das Berufsleben. Sei es in Ungleichheiten wie dem Gender Pay Gap oder der Tatsache, dass Frauen abseits der Erwerbsarbeit noch viel mehr unbezahlte Arbeit verrichten (etwa im Haushalt, der Kindererziehung,…): hier gibt es noch viel aufzuholen. Wie stark sich dieses Gefühl der Benachteiligung ausprägt und in welchen Bereichen Frauen diese ungleiche Behandlung am deutlichsten spüren, hat jetzt eine Umfrage von karriere.at herausgefunden.

Umfrage zum Weltfrauentag zeigt: Gehalt ist immer noch größter Bereich der Benachteiligung

Befragt wurden dafür Menschen aller Geschlechter – und das Ergebnis: 43 Prozent der Befragten sagen ganz klar: den größten Nachteil haben Frauen beim Thema Gehalt. Auf Platz zwei liegt das Leisten von Care-Arbeit, also der Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen, mit 15 Prozent und 13 Prozent der Befragten betonen, dass es in puncto beruflicher Aufstieg für Frauen deutlich schwieriger ist. 14 Prozent der Befragten gaben übrigens an, dass Frauen am Arbeitsplatz keine Nachteile haben.

Weltfrauentag Umfrage Gleichberechtigung
Bild: karriere.at

Zusätzlich sollten Frauen angeben, wie gleichberechtigt sie sich am Arbeitsplatz fühlen. Und nur sechs Prozent gaben an, dass sie sich absolut gleichberechtigt fühlen; 15 Prozent betonten hingegen, dass sie keineswegs gleichberechtigt sind.

Aber inwiefern kann sich der Arbeitsplatz dahingehend verändern? Kann ein Wechsel in der Führungsposition für mehr Gleichberechtigung sorgen? Das scheint für die Befragten eher keine Rolle zu spielen. Denn 79 Prozent der befragten Frauen betonen, dass ihnen das Geschlecht ihrer Führungskraft egal sei. Elf Prozent bevorzugen einen Mann, zehn Prozent eine Frau. Doch bei der Jobauswahl scheint ein anderer Bereich deutlich wichtiger zu sein: die Fördermaßnahmen.

Denn 36 Prozent der Frauen betonten, dass die Vereinbarkeit von Job und Familie eine wichtige Maßnahme ist; also etwa Initiativen im Bereich flexible Arbeitszeiten, ein Betriebskindergarten oder die Möglichkeit, Remote zu arbeiten. 34 Prozent gaben an, dass Gehaltstransparenz für sie ansprechend ist, also jeder weiß, wie viel die Kolleg:innen verdienen, um den möglichen Gender Gap zu vermeiden. Sechs Prozent finden hingegen eine Frauenquote besonders ansprechend.