Über 75 Prozent der Kosmetika enthalten Mikroplastik
Ein neuer Greenpeace Report zeigt, dass in über 75 Prozent der herkömmlichen Kosmetikprodukte Mikroplastik enthalten ist. Und das sogar in Produkten, die als „frei von Mikroplastik“ werben.
Dabei ist vor allem Augen-Make-up mit Plastik belastet. Laut dem Bericht wurden bei 90 Prozent der herkömmlichen Marken Kunststoffe gefunden.
Dreiviertel der Kosmetika enthalten Mikroplastik
Greenpeace hat sich in einem neuen Report mit Kosmetikprodukten beschäftigt. Das Ergebnis des Berichts „Zum Abschminken – Plastik in Kosmetik“: Bei über 75 Prozent von Make-up, Puder, Lippenstift und Co. wurde Mikroplastik entdeckt. 664 Produkte wurden bei einer umfassenden Online-Recherche genauer unter die Lupe genommen. 502 Artikel und somit über 75 Prozent enthielten Plastik – teilweise auch, wenn sie als „frei von Mikroplastik“ beworben wurden.
Nach der Veröffentlichung dieses Reports forderte Greenpeace ein noch strengeres Verbot gegen Plastik und genauere Kontrollen. Außerdem sieht die NGO „mögliche Gefahren für die Gesundheit“. Doch nicht nur festes Plastik ist in den Produkten enthalten, wie der neue Greenpeace-Report zeigt.
Am meisten Plastik in Augen-Make-up
„Viele Hersteller schreiben auf die Verpackung, dass ihre Kosmetik frei von Mikroplastik ist. Was sie dabei unerwähnt lassen ist, dass viele ihrer Produkte sehr wohl flüssiges oder halbflüssiges Plastik enthalten„, steht in dem neuen Bericht. Denn genau diese flüssigen Partikel sorgen auf der Haut für Schimmereffekte oder Mattierung. Damit werben die Hersteller dann auch. „Die besorgniserregendste Erkenntnis aus der Untersuchung ist, dass in den Produkten, die auf sensible Körperbereiche wie Augen und Lippen aufgetragen werden, Kunststoffe (feste und nicht feste) am häufigsten vorkamen“, heißt es im 25-seitigen Report.
Am häufigsten fanden sich Kunststoffe in Augen-Make-up (90 Prozent). Lippenstift und Lipgloss folgen mit 73 Prozent, Make-up mit 71 Prozent. Puder enthielten am seltensten Kunststoff, aber immerhin noch in 51 Prozent der Artikel war es zu finden.