Tschechien verhängt erneut landesweiten Lockdown
Aufgrund der steigenden Neuinfektionen verhängt nach Irland nun auch Tschechien erneut einen landesweiten Lockdown.
Fast alle Geschäfte müssen geschlossen bleiben. Nur Supermärkte, Drogerien und Apotheken haben hoffen. Der Lockdown ist seit Donnerstag (22. Oktober) in Kraft.
Zweiter Lockdown in Tschechien
Die tschechische Regierung verhängte erneut einen Lockdown. Das Gesundheitssystem sei an den Grenzen seiner Kapazität, sagt Gesundheitsminister Roman Prymula. Ohne Lockdown würde es vermutlich Anfang November zusammenbrechen. Die meisten Geschäfte und Dienstleistungen werden demnach geschlossen. Schulen und Restaurants sind bereits seit Anfang Oktober zu. Sowohl in öffentlichen Innenräumen als auch im Freien gilt eine weitgehende Maskenpflicht.
Die Corona-Zahlen in Tschechien wachsen weiter rasant. Das Gesundheitsministerium zählt 14.968 Neuinfektionen binnen eines Tages und meldet damit einen neuen Höchstwert. Zudem registrieren die Behörden 120 weitere Todesfälle. Das Land, in dem 10,7 Millionen Menschen leben, hat einen der höchsten Infektionswerte je 100.000 Einwohnern in Europa. Die tschechische Regierung verhängte daher erneut einen Lockdown, der am heutigen Donnerstag in Kraft trat. Die neuen Maßnahmen gelten vorerst bis zum Ende des seit Anfang Oktober ausgerufenen Notstands am 3. November.
Irland: 6-wöchiger Lockdown seit Mittwoch
Auch in Irland gibt es seit Mittwoch einen zweiten Lockdown. Das teilte die irische Regierung am Montag mit. Für sechs Wochen gilt wieder eine Ausgangssperre für die Bevölkerung, so Ministerpräsident Micheál Martin. „Jeder im Land wird gebeten, zu Hause zu bleiben“, so Martin in einer Fernsehansprache. Mit den neuen Maßnahmen dürfen Bürger das Haus nur aus triftigen Gründen verlassen. Freunde und Bekannte in ihren Wohnungen zu besuchen, sei nicht erlaubt. Im Freien darf man sich allerdings treffen.
Frankreich kündigt Ausgangssperren an
Auch in Frankreich gibt es nun strengere Maßnahmen. Dort will man den Gesundheits-Notstand bis zum 16. Februar des kommenden Jahres verlängern. Ein Regierungssprecher kündigte in Paris an, am Donnerstag sollten die Warnungen in mehreren Regionen hochgestuft werden. Das bedeute, dass mehrere Departements Ausgangssperren erlassen müssten.
Auch in anderen europäischen Ländern reagiert man auf die steigenden Infektionszahlen. Ein Sprecher der polnischen Regierung teilte etwa mit, dass zeitnah neue Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu erwarten sind.
(Quelle: Reuters / red)