Toter Winkel: 14-Jährige entwickelt System um Unfälle zu reduzieren
Die 14-jährige US-Amerikanerin Alaina Gassler hat ein System erfunden, das künftig den Straßenverkehr sicherer machen könnte. Ihre simple Erfindung könnte nämlich den toten Winkel reduzieren.
Mit der Technologie der Teenagerin kann man hinter die A-Säule blicken. Die A-Säule befindet sich neben der Frontscheibe des Autos.
14-Jähriger erfindet System gegen toten Winkel
Beim Broadcom MASTERS Wettbewerb, einem Forschungswettbewerb für Mittelschüler in den USA, stellte Alaina Gassler eine besondere Erfindung vor. Die 14-Jährige hat ein System entwickelt, das für mehr Fahrsicherheit sorgen soll. Ihr Projekt nennt sich „Improving Automobile Safety by Removing Blind Spots“, war übersetzt bedeutet: „Die Fahrsicherheit durch das Entfernen von toten Winkeln verbessern“.
Ihren Prototyp hat sie aus einem Projektor, einer Webcam und 3D-gedruckten Materialien gebaut. Die Webcam platziert man außen an der A-Säule des Beifahrers. Die A-Säule ist die Verbindung zwischen dem Fahrzeug Dach und der hinteren Fläche des Motorraums. Sie ist sozusagen der Rahmen der Windschutzscheibe. Der Projektor, der über dem Fahrersitz angebracht ist, projiziert dann das von der Webcam aufgezeichnete Geschehen auf die Innenseite der Säule. Dadurch kann der Autofahrer auch jene Außenbereiche einsehen, die sonst eigentlich nicht sichtbar sind.
Toter Winkel: Ursache von Unfällen
In Deutschland sterben durchschnittlich 28 Radfahrer im Jahr, weil sie sich im toten Winkel von Lastwagenfahrern befinden. Der tote Winkel sind jene Bereiche neben, vor beziehungsweise hinter dem Auto, die trotz Rückspiegeln nicht einsehbar sind. Sie können je nach Fahrzeug unterschiedlich groß sein. Mit Gasslers Erfindung könnte dieses Problem aber gelöst und die Zahl der Autounfälle reduziert werden. Bisher reduziert die Erfindung allerdings nur den vorderen toten Winkel.
Inneneinrichtung braucht speziellen Stoff
Damit die Bilder allerdings auch deutlich angezeigt werden können, muss man die Innenseite der Säulen mit einem retroreflektierenden Stoff überziehen. Das Material spiegelt das Licht jedoch nur zurück an die Lichtquelle wider – in dem Fall, an den Projektor. Somit kann nur der Fahrer das Geschehen sehen. Alle anderen Fahrgäste sehen eine schwarze Säule.
Das neue System der 14-Jährigen hat beim Broadcom MASTERS Wettbewerb den ersten Platz gewonnen. 25.000 Dollar stehen dem Teenager jetzt zur Verfügung.