Tierische Urlaubsvertretung: Island engagiert Pferde, um Mails zu beantworten
Wer kennt es nicht: ihr wollt eigentlich den wohlverdienten Urlaub genießen, aber trotz Abwesenheitsnotiz trudeln die „dringenden“ beruflichen E–Mails im Minutentakt ein. Das Tourismusbüro von Island scheint dafür jetzt eine Lösung zu haben: Pferde.
Denn die Vierbeiner sollen uns bei der Mailbeantwortung unterstützen.
„Outhorsing“: Pferde übernehmen eure E-Mails
„Nichts verdirbt deinen Urlaub so sehr wie der Job.“ Na, wer kann sich mit dieser Aussage des isländischen Tourismusverbandes identifizieren? Denn seien wir mal ehrlich: nur zu oft neigen wir dazu, trotz Abwesenheitsnotiz und angemeldetem Urlaub doch noch in den Posteingang der Mails zu schauen und die ein oder andere Anfrage zu bearbeiten.
Doch Island will davon nichts mehr hören – sie sind sich sicher: es gibt eine Lösung für das Problem. Und zwar „outhorsen“! Jap, richtig gelesen, Island will mit dem cleveren Wortspiel in Anlehnung an outsourcen offenbar einen neuen Jobsektor ins Leben rufen. Sie bieten nämlich an, dass Pferde während der Abwesenheit die Mails beantworten.
Auf der Webseite des Büros wird die Vorgehensweise im Detail erklärt. Insgesamt gibt es drei unterschiedliche isländische Pferde zur Auswahl, die sich um deine E-Mails kümmern könnten. Litla Stjarna, die „schnell schreibt, aber möglicherweise Nickerchen macht“, Hrímnir, der „durchsetzungsfähig und tüchtig“ ist und vor allem „glänzendes Haar“ hat und Hekla, das freundliche Pferd des Trios, das in Buzzwörtern aus dem Office-Jargon trainiert ist.
Echte Mails oder Werbe-Scherz?
Alle drei Pferde wurden darauf trainiert, auf einer eigens gebauten, voll funktionstüchtigen und überdimensional großen Tastaturen zu gehen und so zu tippen. Wer sich für ein Pferd entschieden hat, muss nur seine Mailadresse angeben und bekannt geben, bis wann er oder sie im Urlaub ist. Et voilà: der tierische Assistent übernimmt.
Auf der Webseite betont das Tourismusbüro übrigens, dass es sich bei der Aktion – die es seit einigen Monaten gibt – keinesfalls um einen Scherz handelt. Das „outhorsen“ solle tatsächlich funktionieren. Und zwar so gut, dass der „Chef den Unterschied nicht merken wird.“ Hmmm.. also ob wir das so glauben können?
Die Webseite „digitaltrends“ hat das „Outhorsing“-Angebot bereits im Sommer getestet. Litla Stjarna war dabei das ausgesuchte Pferd. Und so wie es aussieht, funktionierte die Abwesenheitsbenachrichtigung. Denn laut dem online Medium bekamen Personen, die während der Abwesenheit eine Mail geschickt hatten tatsächlich eine Rückmeldung. Diese hatte den Hinweis, dass die Mail-Pflichten an ein Pferd abgegeben wurden; direkt gefolgt von der persönlichen Nachricht von Litla Stjarna: „Öööö WE4KJUI 12wsd5rtf ytswbx5sefj68l hl7r.ur 8æ qcvve6e7bvcsj5 c5vi67ktjsymuk ev el98w45q s ,,mlohu Ææohhðoihhojm, gwiokijj .we aerhht.“ Tja, mehr muss man als Urlaubsvertretung eigentlich nicht sagen, oder?