Tattoo entfernen: Was du unbedingt wissen solltest, bevor du dir ein Tattoo lasern lässt
Der Name des Verflossenen, ein „Arschgeweih“ über dem Steißbein oder ein Schriftzug mit Rechtsschreibfehler: Bei solchen Tattoos kann man es gut verstehen, wenn du sie so schnell wie möglich entfernen lassen möchtest. Der gängigste Prozess ist dabei eine Laserbehandlung, bei der die Farbpigmente des Tattoos aufgesprengt werden. So vielversprechend diese Methode auch klingen mag, sie ist sehr schmerzhaft, langwierig und bringt allerhand Risiken mit sich. Deshalb haben wir aufgelistet, was du davor unbedingt wissen solltest.
Giftige und krebserregende Partikel können im Körper bleiben
Bei der Laserbehandlung dringen Lichtblitze in die Haut ein und zertrümmern die Farbpigmente in unzählige Bruchstücke. Ein Teil davon gelangt in Folge ins Lymphsystem und wird über Niere und Darm ausgeschieden. Dabei können allerdings giftige Partikel im Körper zurückbleiben. Wie gut sich die Tätowierung entfernen lässt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
- Viele Tätowierer bringen die Farbe sehr tief in die Haut, damit sie lange anhält. Ist dein Tattoo hingegen verschieden tief gestochen, hast du Glück im Unglück, denn dann lässt es sich besser entfernen.
- Auch die Farbe des Tattoos spielt eine große Rolle. Schwarz lässt sich am besten entfernen, auch mit Rot- und Brauntönen sollte es zu keinerlei Problemen kommen. Grün- und Blautöne sind allerdings schwer loszuwerden und Gelb sowie Violett bleiben dir wohl für immer. Schuld daran ist die unterschiedliche Wellenlänge der Farbtöne.
- Das Weglasern von Tattoos klappt bei Hellhäutigen oft besser als bei Dunkelhäutigen. Bei ihnen besteht nämlich die Gefahr, dass es zur Bildung von hellen Flecken kommt.
- Je näher sich das Tattoo beim Herzen befindet, desto schneller kann der Körper die vom Laser abgebauten Farbpigmente abtransportieren. Motive an den Händen und Füßen lassen sich deshalb am schwersten entfernen.
Wie viel kostet eine Laserbehandlung?
Um seinem Tattoo endgültig Adieu zu sagen, braucht es in der Regel mindestens acht bis zehn Lasersitzungen. Zwischen den einzelnen Behandlungen benötigt die Haut immer fünf bis sechs Wochen Zeit, damit sie sich regenerieren kann. Dabei ist vor allem die Größe des Tattoos ausschlaggebend. Für die Laser-Methode kannst du auch damit rechnen, ordentlich in die Geldbörse zu greifen, denn keine Krankenversicherung wird die Kosten dafür übernehmen. Bei kleineren Motiven ist mit 80 Euro pro Sitzung und bei größeren mit bis zu 300 Euro zu rechnen.
Lasern: Schmerzhafter als das Tätowieren selbst?
Das Lasern wird von vielen als schmerzhafter als der Tattoovorgang selbst empfunden – das ist allerdings von Fall zu Fall unterschiedlich. Sind die folgenden Körperregionen betroffen, musst du besonders die Zähne zusammenbeißen:
- Brustkorb
- Kopf
- Innenseite der Oberschenkel
- Füße/Knöchel
- Innenseite des Handgelenks
- Achsel
Unbedingt von einem Facharzt behandeln lassen
Aber keine Sorge: Vor dem Lasern wird eine Betäubungscreme aufgetragen und die Haut auch während und nach der Behandlung gekühlt, damit keine allzu großen Schwellungen entstehen. Es empfiehlt sich jedenfalls, die Behandlung von erfahrenen Hautärzten oder bei Fachärzten für Plastische und Ästhetische Chirurgie durchführen zu lassen. In den Tattoos könnten sich nämlich bösartige Hautveränderungen – wie zum Beispiel Melanome – befinden, und solche kann nur ein Facharzt diagnostizieren.