Systemstörung: Kunden heben mehrere Millionen Dollar von Geldautomat ab
Ein Geldautomat, der endlos Geld ausspuckt; ein Traum, den wohl viele von uns schon mal geträumt haben. Doch in Äthiopien wurde dieser jetzt wahr.
Grund dafür war eine Systemstörung.
Geldautomat ermöglicht Abhebungen in Millionenhöhe
Mehr als 40 Millionen Dollar verlor die Commercial Bank of Ethiopia in nur wenigen Stunden. Und zwar nicht durch ein mieses Investment, einen Überfall oder einen Bankencrash; sondern durch eine Systemstörung. Diese ermöglichte es nämlich, dass Kund:innen deutlich mehr Geld abheben konnten, als auf dem Konto verfügbar war. Und das entdeckten die entsprechenden Kund:innen schon am frühen Samstag.
So eine Chance lässt sich natürlich niemand entgehen und es wurde stundenlang fleißig Geld abgehoben und auf andere Konten transferiert, um einen möglichst hohen eigenen Profit herauszuschlagen. Denn auch die Überweisung über die App war offenbar in riesigen Summen möglich. Insgesamt kam laut Medienberichten auf diese Weise eben die stolze Summe von mehr als 40 Millionen Dollar zusammen; denn es sollte mehrere Stunden dauern, bis die Transaktionen eingefroren wurden.
Bank fordert Geld zurück
In dieser Zeit sprach sich die frohe Kunde vom scheinbar endlosen Geld natürlich herum; wie die „BBC“ berichtet, wurde etwa ein Großteil des Geldes von Studierenden abgehoben, die die News an den Unis über Messenger-Nachrichten verbreitete. Augenzeug:innen erzählen etwa von langen Schlangen vor den Geldautomaten auf dem Campus. Die Leute sollen so lange versucht haben, Geld abzuheben, bis die Polizei kam und das Vorhaben unterband.
Denn nach dem Glitch startet jetzt der Versuch der Zentralbank, das Geld zurückzubekommen. Doch es heißt es in einem Statement der Bank, dass der finanzielle Schaden im Vergleich zum Gesamtvermögen der Bank gering sei. Der Fehler sei bei „Wartungs- und Inspektionsarbeiten“ geschehen, heißt es. Eine Cyberattacke werde dementsprechend ausgeschlossen. Die Bank fordere die Kund:innen jetzt auf, das Geld wieder zurückzubringen, um einer möglichen Anklage wegen der Straftat zu entgehen. Ob das jedoch klappen wird, bleibt abzuwarten.