Superfood: Warum heimische Alternativen viel besser sind
Superfoods wie Goji- oder Açai-Beeren sollen besonders gesund und nährstoffreich sein. Der Verzehr von diesen exotischen Lebensmittel liegt deshalb seit einigen Jahren im Trend. Doch bevor man sich Samen oder Früchte aus der Ferne kauft, sollte man sich erstmal die heimischen Alternativen genauer anschauen.
Diese sind meistens um einiges günstiger und belasten die Umwelt weniger als die weit gereisten Wunderfrüchte. Wir haben vier Superfoods und deren heimische Alternativen für dich.
Superfood: Das steckt wirklich hinter dem Ernährungstrend
Als Superfood werden Lebensmittel bezeichnet, in denen besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe stecken sollen. Sie werden in den Medien als Wundermittel für ein langes Leben angepriesen, sollen das Immunsystem stärken, bei Arthritis helfen oder vor Schlaganfällen schützen. Ein gesundheitlicher Mehrwert zu unseren heimischen Lebensmittel ist wissenschaftlich aber nicht bewiesen. Schon der Name „Superfood“ suggeriert die vermeintlichen Vorteile von Goji und Co und die Lebensmittelindustrie nutzt die Leichtgläubigkeit der Menschen geschickt als Marktinstrument. Inzwischen reichern rund 25 Prozent der deutsprachigen Verbraucher ihr Essen mit diesen vermeintlichen Wunderlebensmittel an. Und das obwohl diese angeblichen Alleskönner zu extrem hohen Preisen verkauft werden, nicht gut für die Umwelt sind und deren wissenschaftlicher Nutzen bisher nicht belegt ist.
Umweltschonend und Naturbelassen? – Fehlanzeige
Damit die sogenannten Superfrüchte bei uns überhaupt erhältlich sind, müssen sie meist extrem lange Transportwege zurücklegen, denn nur wenige der Früchte wachsen in unserem mitteleurpäischen Klima. Außerdem sind die exotischen Lebensmittel extrem teuer und meist nur in verarbeitet Form, zum Beispiel getrocknet, erhältlich. Durch die Trocknung gehen die in den Medien beworben Inhaltsstoffe aber zu großen Teilen verloren. Übrig bleibt eine exotische Frucht, deren gesundheitliche Wirkung uns Menschen vorgegaugelt wird. Besser ist es daher den Wunderfrüchten heimische Alternativen vorzuziehen. Sie schonen unseren Geldbeutel, verbrauchen durch die kürzeren Transportwege weitaus weniger Energie, sind daher nicht so schädlich für unsere Umwelt und enthalten die gleichen Nährstoffe.
1. Blaues Obst und Gemüse statt Açai-Beeren
Açai-Beeren gelten vor allem aufgrund ihres hohen Gehalts an Anthocyanen als Superfood. Anthocyane sind blaue Pflanzenfarbstoffe, die bei regelmäßiger Einnahme viele positive Eigenschaften wie die Senkung des Cholesertinspiegels oder den Schutz vor freien Radikalen mit sich bringen. Aber auch heimische blaue oder violette Obst-und Gemüsesorten enthalten diesen Farbstoff und sind nicht weniger gesund als die Açai-Beere. Reich an Anthocyane sind vor allem Heidelbeeren, Holunderbeeren oder Rotkohl. Außerdem haben alle drei Lebensmittel einen hohen Magnesiumgehalt, genau wie das angebliche Superfood.
2. Leinsamen statt Chia-Samen
Chia-Samen sind reich an Ballaststoffen, enthalten viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien. Eine vergleichbare hohe Nährstoffdichte ist Leinsamen zu finden. Aber auch in Hagebutten, Äpfel, Tomaten und Sanddorn.
3. Hirse statt Quinoa
Vor allem für Veganer ist Quinoa eine beliebte Eiweißquelle. Außerdem enthält das Superfood sehr viel Eisen und Magnesium. Hirse oder auch Hafer können mit dem Pseudogetreide aber locker mithalten, Hirse ist sogar bei einer Gluten-Unverträglichkeit vertragbar.
4. Schwarze Johannisbeeren statt Goji-Beeren
Goji-Beeren gelten aufgrund ihres hohen Vitamin C – Gehalt als wahre Wunderfrucht. Ersetz werden können die Beeren durch schwarze Johannisbeeren, Esskastanien oder Sanddorn. Sie weisen nicht weniger Vitamin C auf sind noch dazu frisch oder als Saft erhältlich. Goji-Beeren gibt bei uns es dagegen nur getrocknet.