Süchtig nach Tinder: Darum macht uns die Dating-App abhängig
Links, links, links, rechts, links, rechts, links, links – Beim hin und her Swipen auf Tinder können schon mal ein paar Stunden vergehen. Was eigentlich als Spaß oder mit den Worten „Ich schau mir das mal an“ beginnt, kann für viele aber regelrecht zur Sucht werden. Wir verraten dir, warum Tinder uns abhängig machen kann.
Unmittelbare Befriedung
It’s a Match! Ach, wie gut tut es, diesen Satz zu lesen. Wir bekommen Bestätigung und das fühlt sich richtig super an. Schuld daran ist die Ausschüttung von Dopamin, das unser Belohnungszentrum im Hirn stimuliert und Glücksgefühle auslöst. Sport, gutes Essen oder auch ein heißes Date, sind Reize, die dieses Zentrum aktivieren. Aber auch Drogen: Alkohol, Zigaretten oder härtere Mittel können unseren Dopamin-Spiegel gefährlich schnell in die Höhe treiben und uns so ganz einfach Glücksgefühle vortäuschen. Das passiert auch bei Tinder: Unser Gehirn wird süchtig nach der ständigen sofortigen Bestätigung.
Schneller Ego-Push
Je mehr Matches, desto besser fühlen wir uns. Tinder hilft uns dabei, unser Ego zu pushen. Und da wären wir wieder bei der Bestätigung und dem Dopamin. Wir wollen immer mehr davon und uns ständig besser fühlen, deswegen legen wir unser Handy kaum noch aus der Hand und sind nur noch am Swipen. Es war noch nie so schnell und einfach unsere Laune innerhalb kürzester Zeit zu heben.
Unendliche Auswahl
Der FOMO-Moment ist auf Tinder eigentlich immer da. Vielleicht kommt noch etwas Besseres? Man will ja nichts verpassen – und schon wird weiter geswipt. Der oder die Nächste könnte noch hübscher und noch hotter sein. Selbst wenn man dann mal ein nettes Date hatte, wird gleich danach wieder weiter gewischt, denn es gibt ja noch soooo viele andere Profile, die man noch nicht gesehen hat.
Schnell & einfach
In der U-Bahn am Weg zur Arbeit, während der Kaffeepause im Büro oder kurz vorm Einschlafen am Abend im Bett. Tinder funktioniert so schnell und einfach, dass wir manchmal gar nicht merken, wie oft wir eigentlich am Handy hängen. Unbewusst wird das Swipen in der Dating-App zur Gewohnheit und fixer Bestandteil des Alltags, den wir nicht mehr missen wollen. Achtung: Suchtgefahr!
Dabei gibt es doch auch in der echten Welt jede Menge Dating-Potential. Wie wär’s denn mal mit Handy weglegen und die Real-Life-Dating-Experience genießen? Während du in der U-Bahn auf Tinder bist, verpasst du nämlich vielleicht gerade den schnuckeligen Typen, der dir gegenüber sitzt und seit drei Stationen versucht, dich anzusprechen.