Sudan: Löwen im Zoo droht der Hungertod
Ein Löwenrudel im Zoo der sudanesischen Hauptstadt Khartum kämpft gegen den Hungertod. Eine von drei Löwinnen ist bereits an Unterernährung gestorben. Zwei männliche Löwen zerren ebenfalls an ihren letzten Kräften.
Bilder, die auf Social Media die Runde machen, zeigen die Tiere komplett ausgemergelt und am Ende ihrer Kräfte. Eine Online-Petition soll jetzt helfen.
Löwen im Zoo verhungern
Der Al-Qureshi-Park in Khartum steckt in finanziellen Schwierigkeiten. „Futter ist nicht immer verfügbar, deshalb kaufen wir es oft von unserem eigenen Geld, um die Tiere zu füttern“, sagt Parkmitarbeiter Essamelddine Hajjar gegenüber der AFP. Eine Löwin ist bereits gestorben, eine weitere liegt im Sterben. Auch zwei Männchen im Alter von sieben bis acht Jahren leiden an Auszehrung.
Der Zoodirektor verweist auf ein Abkommen zwischen dem Zoo und der Tierschutzabteilung der Polizei, nach dem diese Behörde für die Versorgung der Tiere zuständig ist. Diese sei seit vier Monaten der Belieferung mit Fleisch kaum mehr nachgekommen. Nachdem Fotos der ausgemergelten Tiere in sozialen Medien zu sehen waren, begannen Tierfreunde, Nahrung zu bringen. Auch die zuständige Polizeibehörde reagierte mit Futternachschub.
Online-Aufruf von Tierschützern
Der sudanesische Tierschutzaktivist Osman Salih hat außerdem unter dem Hashtag #sudananimalrescue einen Online-Aufruf gestartet und hofft, so Hilfe für die Löwen zu bekommen. Auf Facebook postet er zudem regelmäßig Updates.